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Anstehende Fort- und Weiterbildungen, Kongresse sowie Symposien zur Intensiv- und Notfallmedizin finden Sie hier.

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DIVI24

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Hamburg am Ende des Jahres. Kongress-Motto ist diesmal: „Kompetenz im Team: Innovation trifft Erfahrung"

4. bis 6. Dezember 2024

Kongress-Website

Stellungnahme zum Rerentenentwurf des KHVVG

DIVI und DGINA begrüßen die geplante Krankenhausreform, betonen jedoch die Notwendigkeit klarer Struktur- und Qualitätsmerkmale.

Zur Stellungnahme

Aktuelle Meldungen

Neuigkeiten aus der Intensiv- und Notfallmedizin im Überblick

Hauptindikator VII

Patientenadaptierte Klinische Ernährung

Größenordnung

Risiko und Effektivität

Art des Indikators

Struktur und Prozess

Begründung

 

Bei fast allen Intensivpatienten ist eine zeitnahe klinische Ernährungstherapie erforderlich. Ursache hierfür kann z. B. eine Mangelernährung, starkes Übergewicht eine schwere metabolische Störung oder eine Substratverwertungsstörung sein. Der frühzeitige Beginn einer individualisierten - an einem festgelegten Ernährungsziel orientierten - klinischen Ernährungstherapie ist mit einer niedrigeren Mortalität von Intensivpatienten assoziiert. Der bevorzugte Applikationsweg ist enteral. Eine parenterale Ernährung als Ergänzung kann sinnvoll sein. Die klinische Ernährungstherapie orientiert sich an den aktuellen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM). Die Ernährungstherapie beginnt mit einem Screening auf Mangelernährung, legt patientenindividuell Ernährungsziele fest und kontrolliert die Effektivität der Therapie in Bezug auf den aktuellen metabolischen Status, das Stadium der Erkrankung und dem Substratbedarf. Auf jeder Intensivstation soll ein Ernährungsstandard vorliegen. In diesem werden die o. g. Aspekte beschrieben.

PICO

Kann eine standardbasierte individualisierte klinische Ernährungstherapie im Vergleich zur rein mengenorientierten Therapie den Krankheitsverlauf und das patientenzentrierte Outcome positiv beeinflussen?

Qualitätsziel

Intensivpatienten erhalten eine standardbasierte, an den individuellen Bedarf angepasste Ernährungstherapie. Durch die Nutzung des Qualitätsindikators soll die Anzahl von Patienten die eine ungenügende Ernährungstherapie erhalten minimiert werden.

Strukturqualität

Ernährungsstandard vorhanden

Prozessqualität Zähler 1

Anzahl der Patienten mit enteralem Ernährungsbeginn binnen 24 h

Nenner 1

Anzahl aller Patienten, bei denen eine ausreichende orale Ernährung ab Tag 1 nicht absehbar war

Zähler 2

Anzahl der Patienten mit BMI ≤30, bei denen eine korrekte Ernährung anhand des berechneten Kalorienziels und eine Anpassung an den Metabolismus des Patienten erfolgte und dieses Ernährungsziel auch erreicht wurde

Nenner 2

Anzahl aller klinisch ernährten Patienten mit BMI ≤30

Erklärung der Terminologie

  • Standard: Ein multiprofessioneller Standard sollte im Konsens auf Basis der aktuellen DGEM-LL festgelegt werden.
  • Individualisiert: Die Bestimmung des kalorischen Ziels z. B. durch Berechnung anhand einfacher Formeln (24 Kcal/kgKGt/Tag. (bei Patienten bis BMI 30). Die individuelle Steuerung der Ernährungstherapie soll entsprechend der metabolischen Erfordernisse (V.a. Insulindosis und Serum Phosphatkonzentration erfolgen (4). (Siehe Schaubilder)
  • Patienten mit starkem Übergewicht oder Mangelernährung sollten in der SOP adressiert sein.
  • Früh: Beginn der klinischen Ernährung innerhalb 24h nach Aufnahme, wenn eine ausreichende orale Ernährung nicht absehbar ist.
  • Unterbrechungen (z. B. nach Refluxmessungen oder vor Interventionen etc.) sollten unterbleiben
  • Enteral vs. parenteral: Alle Patienten ohne Kontraindikation sollen primär enteral ernährt werden Ist eine enterale Ernährung nur eingeschränkt oder nicht möglich, soll ergänzend oder vollständig parenteral ernährt werden.
  • (Stadienabhängiges) Kalorienziel: Das Kalorienziel orientiert sich am Körpergewicht und Ernährungszustand des Patienten. Die aktuellen Leitlinien der Fachgesellschaften zeigen keinen Konsens bezüglich der angemessenen Kalorienmenge. Wenn möglich sollte mit 75% des ermittelten täglichen Bedarfs begonnen werden und nach Abklingen der Akutphase das Ernährungsziel von 100% erreicht werden.

Datenquelle

  1. Abfrage
  2. Prozess: Patientenakte / PDMS
  3. Prozess: Patientenakte / PDMS

Abfrage Peer Review

Richtwert

  1. Struktur:  ja / nein (SOP vorhanden) (ja=100 %)
  2. Prozess: frühzeitiger Beginn bei > 90% der Patienten
  3. Prozess: Anzahl der angemessen ernährten Patienten > 70%

Evidenzgrad

Expertenkonsens

QUALIFY

fakultative Bewertung

Beteiligte

O. Kumpf, E. Muhl, A. Schäfer

Interessenkonflikte

Siehe Anlage

Literatur

(44, 45)

Ergänzende Informationen

Elke G et al Klinische Ernährung in der Intensivmedizin Aktuel Ernährungsmed 2018 43 341408 ab4

Abb. aus: Elke G et al. Klinische Ernährung in der Intensivmedizin. Aktuel Ernährungsmed 2018; 43: 341–408

Elke G et al Klinische Ernährung in der Intensivmedizin Aktuel Ernährungsmed 2018 43 341408 ab3

Abb. aus: Elke G et al. Klinische Ernährung in der Intensivmedizin. Aktuel Ernährungsmed 2018; 43: 341–408

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