Vertreter von DIVI, TMF und GMDS

Heute tritt das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) in Kraft. Damit ist zum ersten Mal eine bundeseinheitliche Rechtsgrundlage für Verbundforschungsprojekte geschaffen, die vor allem in der Intensiv- und Notfallmedizin für die Qualitätssicherung sowie Steuerung von Prozessen und Ressourcen von großer Bedeutung ist. Wo Möglichkeiten geschaffen werden, entstehen aber auch Pflichten. So haben drei Fachgesellschaften, die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), die TMF – Technologie und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung und die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS), Handlungsempfehlungen für den Umgang mit dem GDNG in der intensiv- und notfallmedizinischen Forschung publiziert. „Wir erleben einen Kulturwechsel von der Verhinderung unerlaubter Datennutzung hin zu Transparenz und Kontrolle“, sind sich die Vertreterinnen und Vertreter der interdisziplinären und interprofessionellen Arbeitsgruppe einig.

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Jubiläum der DIVI-Zeitschrift

Das ist der Aufbruch in eine neue Zeitrechnung: Die DIVI-Zeitschrift wird stolze 15 Jahre alt – und flügge. Die heute erscheinende Ausgabe 01/24 ist die erste rein digitale Ausgabe der bisherigen Mitgliederzeitschrift. Ab sofort steht sie durch diese Neuerung Open Access jedem Interessierten offen. Alle Beiträge können umgehend gelesen, geteilt, zitiert werden. „Wir sehen hierin große Chancen für eine deutliche Steigerung der Reichweite unserer Zeitschrift“, sagt Herausgeber Prof. Gerhard Jorch (Foto). Schließlich sei die Intensivmedizin, und hier allen voran die DIVI, multiprofessionell und interdisziplinär geprägt. „Bis auf die Abgabe in der Druckerei bleiben alle weiteren Prozesse der Redaktion, dem Peer-Review-Verfahren, Lektorat und Satz unverändert. Auch arbeiten wir weiterhin Hand in Hand mit dem Ärzteverlag.“ Die unvergängliche, wissenschaftliche Quelle liefern – diesem Ziel kommt der Herausgeber ab heute einen großen Schritt näher.

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Forschungsförderpreis Patientensicherheit

Patientensicherheit ist eine der drängendsten Herausforderungen in der EU und weltweit. Daher lobt die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) – unterstützt von der Philips GmbH – den Forschungsförderpreis Patientensicherheit 2024 aus. 10.000 Euro Förderung sind dem Erstplatzierten sicher. Die Preisverleihung wird auf dem DIVI24 im Dezember in Hamburg stattfinden. Die Gewinner des zweiten und dritten Platzes werden ebenfalls zum DIVI-Kongress nach Hamburg eingeladen und dürfen hier ihre jeweiligen Projekte vorstellen.
Zu einer Bewerbung aufgefordert werden Forschende aus der Ärzteschaft, der Pflege, dem Rettungsdienst und der Medizin, deren klinisch-orientierte Forschungsvorhaben absehbar zur Verbesserung der Patientensicherheit in der Intensivmedizin oder Notfallmedizin beitragen können. Deadline ist der 15. August 2024.

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Florian Hoffmann+Ellen Heimberg+Sebastian Brenner

Eine aktuelle Ad-hoc-Umfrage der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) verdeutlicht abermals Engpässe in der Versorgung kritisch kranker Kinder im Winter. Aufgrund des eklatanten Pflegemangels sowie akuter Krankheitsausfälle des Personals waren am Stichtag nur 65 Prozent der pädiatrischen Intensivbetten überhaupt in Betrieb. Knapp 40 Prozent dieser betreibbaren Betten wurden für Kinder mit schweren RS-Virusverläufen oder anderen saisonal bedingten Infekten benötigt. Insgesamt meldeten die Stationen im Schnitt weniger als ein freies Bett pro Standort. Die DIVI ist überzeugt: Impfungen der Kinder gegen RSV und Influenza würden die begrenzten Ressourcen der Kindermedizin schonen und die kritische Situation im Winter entspannen. „Die Möglichkeiten sind da. Wir müssen sie nur ergreifen!“, appelliert Professor Florian Hoffmann (links), Präsident elect der DIVI und Oberarzt im Dr. von Haunerschen Kinderspital der LMU München.

Die DIVI fordert deshalb die Ständige Impfkommission (STIKO) auf, nach kritischer Analyse der Datenlage Empfehlungen für RSV- und Influenza-Impfungen für Kinder auszusprechen.

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Für den DIVI24, den Jahreskongress der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), zeichnet sich wieder eine multiprofessionelle Präsidenten-Doppelspitze verantwortlich: Kongresspräsident Professor Dr. Stefan Schwab (links), Direktor der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen, sowie Co-Kongresspräsident Thomas van den Hooven (rechts), Pflegedirektor und Mitglied des Vorstandes am Universitätsklinikum Münster. Unter dem Motto „Kompetenz im Team: Innovation trifft Erfahrung“ wird der Kongress vom 4. bis 6. Dezember 2024 wieder im CCH in Hamburg stattfinden. Und beide sind sich absolut einig: „Der DIVI24 wird wieder ein äußerst spannender und interessanter Kongress werden – bis zur letzten Vortragsminute am Freitagabend.“

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Prof. Dr. med. Stefan Kluge, Leitlinienkoordinator

Auch wenn das Risiko eines schweren Verlaufs bei einer COVID-19-Erkrankung deutlich gesunken ist, erkranken derzeit nach wie vor täglich viele Menschen in Deutschland an dem Virus. Inzwischen gibt es eine große Anzahl an Publikationen und Therapiestudien zur Behandlung von an COVID-19 Erkrankten. Um einen guten Überblick über die Therapieempfehlungen behalten zu können, haben Vertreter von 17 Fachgesellschaften sowie Patientenvertreter die Leitlinie zur Therapie von COVID-19 aktualisiert. Federführend beteiligt war neben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) auch die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN), die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) sowie die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI).

Die aktualisierte Leitlinie umfasst Empfehlungen über den gesamten Verlauf der Erkrankung von der ambulanten Therapie bis zur Behandlung im Krankenhaus. „Nach wie vor werden täglich Hunderte neue wissenschaftliche Arbeiten zu COVID-19 publiziert. Die vorliegende Leitlinie bezieht nun alle neuen und gesicherten Erkenntnisse mit ein und ist für ein strukturiertes, sicheres und ressourcenschonendes Management von COVID-19-Patientinnen und -Patienten in Praxis und Krankenhaus unerlässlich“, sagt Professor Stefan Kluge, Koordinator der Leitlinie und Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Da an der Erstellung alle an der Therapie beteiligten Fachgruppen mitgewirkt haben, enthält die Leitlinie eine fächerübergreifende Betrachtung.

„Die stetige Aktualisierung der Leitlinie zur Therapie von Patienten mit COVID-19 ist sehr wichtig“, betont Prof. Gernot Marx, Vizepräsident der DIVI und Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care am Universitätsklinikum Aachen. „Nur so können wir auch die neusten Erkenntnisse aus der Forschung ans Bett unserer Patienten bringen." Da es sich um eine relativ neue Erkrankung handele, müsse und werde hier weiterhin sehr viel geforscht.

Generell betont Marx allerdings, gehöre die Behandlung von Corona-Erkrankten auch auf Intensivstationen mittlerweile neben vielen anderen Erkrankungen zum Alltag.

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