Klinische Relevanz
Das Atemwegsmanagement ist fundamentaler Teil der klinischen Praxis für Anästhesist*innen und eine der wichtigsten Kompetenzen von Notärzt*innen. Die Etablierung eines sicheren Atemwegs bildet die Grundlage für die suffiziente Oxygenierung und trägt somit wesentlich zum Überleben der Patient*innen bei. Nach der allgemein gültigen Definition der American Society of Anesthesiologists (ASA) spricht man von einem schwierigen Atemweg, wenn die erfolgreiche endotracheale Intubation durch einen Anästhesist*in mit durchschnittlicher Ausbildung in den ersten drei Versuchen nicht gelingt oder länger als 10 Minuten dauert. In Deutschland gilt laut der DGAI der Facharztstandard. Das beinhaltetet die Un-/ Möglichkeit der Maskenbeatmung, der Laryngoskopie und der endotrachealen Intubation sowie den frustranen Einsatz von supraglottischen Atemwegshilfen (Larnynxmaske, Larynxtubus).
Lernkonzept
In diesem zweitägigen Kurs liegt der Fokus neben den technischen Fertigkeiten vor allem auf dem Arbeiten im Team. Zunächst lernen die Teilnehmenden an “Skills Stations” die Handhabung der zur Verfügung stehenden Ausrüstung (Maskenbeatmung, supraglottische Atemwegshilfen, Frova-Stab, Videolaryngoskop, Bronchoskop, Koniotomie-Set, etc.). Während der darauffolgenden Simulationsszenarien erlernen sie dann anhand des Algorithmus das Vorgehen zur Beherrschung des schwierigen Atemwegs im Team. Im Anschluss an jedes Szenario erfolgt das sogenannte „Debriefing“, mit dem Ziel der selbstreflektierten Lernerfahrung und der Möglichkeit zum Austausch mit Kolleginnen und Kollegen. Während dieser Nachbesprechung werden sowohl die Anwendung der technischen Fähigkeiten als auch das Arbeiten im Team im Sinne eines Crisis Resource Managements (CRM) besprochen.
Lernziele:
Dieser Kurs bietet die Möglichkeit, sich im Umgang mit verschiedensten Atemwegshilfen zu üben und ein strukturiertes Vorgehen anhand des “Difficult Airway” Algorithmus im Team zu trainieren.