DIVI-Präsident Prof. Felix Walcher

Das Grundgerüst der Krankenhausreform stehe, heißt es vor dem nächsten Treffen der Regierungskommission an diesem Donnerstag. Die bereits etablierten Strukturen in Nordrhein-Westfalen (NRW) sollen als Blaupause für Vorhaltepauschalen und Leistungsgruppen dienen. Im Gegensatz zu den Empfehlungen der Regierungskommission ist aber in NRW – und damit geplant demnächst in ganz Deutschland – die Notfallmedizin keine eigene Leistungsgruppe. So wird eine Institution nicht berücksichtigt, in der pro Jahr 15 bis 20 Millionen hilfesuchende Menschen medizinische Leistungen erhalten. Daher fordert die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) mit äußerstem Nachdruck, die Notfallmedizin in dreistufiger Unterteilung als Leistungsgruppe in die noch zu erstellende Liste der Krankenhausreform aufzunehmen. Nur so wird das deutsche Gesundheitssystem zukunftsfähig.

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Ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung der komplett überarbeiteten Empfehlung für eine adäquate Struktur und Ausstattung von Intensivstationen durch die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) – kurz die DIVI-Strukturempfehlungen 2022 – ist diese jetzt auf Englisch veröffentlicht. Die Fachzeitschrift „Magazin Frontiers in Medicine” publizierte open access die Recommendations on the structure, personal, and organization of intensive care units als open access. „Wir sind stolz darauf, die deutsche Perspektive auf die Intensivmedizin auch einem internationalen Fachpublikum aufzeigen zu können“, sagt Professor Dr. med. Christian Waydhas (Foto), DIVI-Präsidiumsmitglied und Koordinator des deutschen wie englischen Papers. Die DIVI-Strukturempfehlungen 2022 seien nicht nur für deutsche Intensivmediziner ein Meilenstein für die Zukunft.

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Professor Georg Marckmann

Die deutsche Fachgesellschaft für Vorausplanung im Gesundheitsbereich, Advance Care Planning Deutschland (ACP-D), hat die Mailingliste „ACP-D aktuell“ eingerichtet. Im Mittelpunkt stehen dabei Themen rund um die Vorausplanung: Aktuelle Nachrichten, Veranstaltungsankündigungen für Tagungen, Fortbildungen oder Workshops, Publikationen oder auch Ausschreibungen für Preise und Abstracts. „Die Mailingliste ist moderiert“, erklärt Prof. Georg Marckmann, der sich im Vorstand von ACP-D engagiert. „Alle Beiträge werden zunächst in der Geschäftsstelle geprüft und dann für den Versand freigegeben. Auch müssen die Beiträge einen expliziten Bezug zur Vorausplanung im Gesundheitsbereich beziehungsweise zum Advance Care Planning haben.“

Die neue Mailingliste steht allen Interessierten offen.

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Prof. Dr. med. Felix Walcher, Sabrina Pelz und Rolf Dubb

Grundsätzlich begrüßt die DIVI die Initiative der Bundesregierung: Gesundheitsminister Lauterbach legte am Freitag der vergangenen Woche seinen Entwurf für ein Gesetz zur Stärkung der hochschulischen Pflegeausbildung vor. Endlich! Danach sollen Studierende in der Pflege zukünftig maßgeblich für den Praxiseinsatz und gleichermaßen aber auch für die gesamte Dauer ihres Studiums eine angemessene Vergütung erhalten. Aber: „Hierbei wurde der eigentlich wichtigste Aspekt vergessen!“, kritisiert DIVI-Präsident Prof. Dr. med. Felix Walcher (linkes Foto). „Vor allem die Fachweiterbildung – wie die zur Intensivpflege und Notfallpflege – muss für die zweijährige Weiterbildung der Mitarbeiter substanziell gestärkt und für die Arbeitgeber, die Kliniken, kostenneutral gesichert sein!“ Entsprechend fordert die Fachgesellschaft eine deutliche Überarbeitung und Ergänzung des Gesetzentwurfs.

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Erste Konsensuskonferenz zur S3-Leitlinie Intensivmedizin nach Polytrauma

Erfreuliche Premiere! Die neue S3-Leitlinie „Intensivmedizin nach Polytrauma“ wird die erste AWMF-LL auf diesem Niveau sein, die in ihrer Entstehung rein durch die DIVI koordiniert wurde. DIVI-Past-Präsidenten Prof. Gernot Marx und Prof. Frank Hildebrand, ehem. Sprecher der Sektion Trauma, leiten das rund 50 Experten umfassende Autoren-Team.

So kamen in der ersten Maiwoche die Vertreter von 21 Fachgesellschaften zu einer ersten Konsensuskonferenz für zwei Tage in der DIVI-Geschäftsstelle in Berlin zusammen. „Ein sehr produktives und konstruktives Arbeitstreffen“, lobte Marx das zielstrebige Arbeiten der Kollegen. „Wir konnten uns immer konstruktiv einigen“. Er sei zuversichtlich, dass die neue Leitlinie Ende November auf dem DIVI23 vorgestellt werden könnte.

Teilnehmer des DIVI-Pflegegipfels

Taten sprechen lassen. Gemeinsam Veränderungen herbeiführen. Nicht nur reden! Das war und ist das erklärte Ziel des Intensivpflegegipfels der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF). An diesem Montagnachmittag trafen sich deshalb zum zweiten Mal rund 30 Vertreter aus Politik und Presse sowie Intensivpflegekräfte, Notfall- und Intensivmediziner zahlreicher Fachgesellschaften wie auch Mitglieder von Pflegekammern am runden Tisch.

„Dass hier ein offener Dialog geführt wird – und zwar auf Augenhöhe –, sehe ich als Erfolg an“, resümiert DIVI-Präsident Prof. Felix Walcher. Und Lothar Ullrich, erster Vorsitzender der DGP, ergänzt: „Mit dem Intensivpflegegipfel hat sich ein Forum etabliert, in dem wir die für uns wichtigsten Fragen der Intensivpflege adressieren und klären werden!“ Der große Mangel an qualifizierten Fachpflegekräften ist schließlich derzeit das zentrale Thema in der Pflege und Intensivmedizin. Bei diesem Treffen standen die Finanzierung der Qualifikation wie auch die Arbeitsbedingungen im Fokus.

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