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PM: Bessere Information für behandelnde Ärzte: Intensiv- und Notfallmediziner entwickeln neuen Anamnesebogen bei Verdacht auf COVID-19
Die medizinische Dokumentation der Verdachtsabklärung auf COVID-19 soll erleichtert werden. Dafür hat die Sektion „Notaufnahmeprotokoll“ der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) nun einen passenden Anamnesebogen entwickelt. „Unser Ziel ist, die Dokumentation in allen Sektoren des Gesundheitswesens passend in den Arbeitsablauf zu integrieren. Das gilt auch für temporäre Einrichtungen wie Fieberambulanzen“, sagt Projektinitiator Markus Baacke (Foto), Mitglied der Sektion und Notfallmediziner am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier. Der nun vorgelegte Anamnesebogen dient vor allem der Informationsübermittlung an weiterbehandelnde Ärzte im ambulanten und stationären Sektor, um dort eine erneute COVID-19-spezifische Anamneseerhebung unnötig zu machen.
Zudem dient der neue Anamnesebogen einer gesteuerten Aufzeichnung der eigenen Tätigkeit, um die getroffenen Schritte transparent darzustellen. Dieses Modul ist auf die spezifischen Anforderungen eines Szenarios vorbereitet, bei dem eine große Anzahl an Patienten in Praxen, Fieberambulanzen und Notaufnahmen bei Verdacht auf eine COVID-19-Erkrankung untersucht und dokumentiert werden soll. Das Szenario berücksichtigt zudem, dass möglicherweise ein größerer Anteil der eingesetzten Mitarbeiter in der Erstbehandlung respiratorisch erkrankter Patienten ungeübt sein kann.
IT-Nutzung: Datenelemente stehen als Open Source zur Verfügung
Der Bogen ist auch zum Einsatz in Notaufnahmen gedacht und kann dort als Zusatzmodul zum Notaufnahmeprotokoll verwendet werden, in dem die übliche klinische Dokumentation, wie Dringlichkeitseinschätzung, Erhebung von Vitalparametern oder der Ausschluss relevanter Differentialdiagnosen bereits vorgesehen ist. Die DIVI-Sektion „Notaufnahmeprotokoll“ hat den Anamnese-Bogen auf Basis des Datensatzes „Notaufnahme“ und vor allem auf Basis des Flussdiagramms des Robert-Koch-Instituts (Stand 12. Mai 2020) entwickelt. Der „Anamnesebogen COVID-19“ liegt als Papierformular vor.
Zusätzlich stehen die modellierten Datenelemente des Moduls COVID-19 auf der Open-Source-Plattform ART-DECOR als Szenario zur Verfügung, um diese elektronisch für die Umsetzung in IT-Systemen zu nutzen.
Foto: Brüderkrankenhaus Trier
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