Ziele
Die Sektion Informationstechnologie und Medizintechnik befasst sich mit folgenden Themen:
- Wissenschaftliche Analyse und Erstellung von Empfehlungen / Leitfäden für IT-Systeme und Medizintechnik in der Intensiv- und Notfallmedizin zu
- technischen und medizinischen Anforderungen
- Einführung, Gestaltung und Betrieb
- Qualitäts- und Risikomanagement
- Mitarbeit an Standards zur Verbesserung der Interoperabilität
- zwischen Medizingeräten und IT
- zwischen IT-Systemen
- Verbesserung der Kommunikation zwischen IT und Klinikern aller Berufsgruppen
- Ökonomie in der IT und Medizintechnik, aus interprofessioneller und interdisziplinärer Sicht
- Aus-/Fortbildung in IT und Medizintechnik, für alle Berufsgruppen der Intensiv- und Notfallmedizin
- Unterstützung anderer Sektionen der DIVI bei Fragen zu IT und Medizintechnik
Themen unserer Arbeitsgruppen
- Digitalisierung der DIVI-Qualitätsindikatoren
- Basis-Anforderungskatalog für PDMS
- Gesundheitsdatennutzungsgesetz
Digitalisierung der DIVI-Qualitätsindikatoren
Ziel dieser Arbeitsgruppe ist die Entwicklung und Bereitstellung strukturierter und interoperabler Repräsentationen der Prozess- und Ergebnisindikatoren der intensivmedizinischen Qualitätsindikatoren der DIVI. Dies ermöglicht eine einheitliche und vergleichbare Auswertung der Qualitätsindikatoren über unterschiedliche Einrichtungen hinweg. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Relevanz der Daten für alle Berufsgruppen, einschließlich Pflegefachpersonen, gelegt.
Basis-Anforderungskatalog für PDMS
Ziel dieser Arbeitsgruppe ist die Entwicklung eines Katalogs funktioneller Anforderungen an PDMS, auf dessen Grundlage die Hersteller eine „Basisversion“ ihrer Systeme anbieten könnten, die mit einem minimalen Zusatzaufwand an Konfiguration den vollständigen Basis-Funktionsumfang eines PDMS für die Intensivstation bietet.
Um diesen Katalog unter Einbeziehung möglichst vieler unterschiedlicher klinischer Perspektiven zu entwickeln, erfolgt die Entwicklung in einem partizipativen Ansatz mit Einbezug möglichst vieler am Thema PDMS interessierten Klinikern aller Berufsgruppen im Delphi-Verfahren. In diesem werden zunächst die funktionellen Anforderungen aus rein klinischer Sicht konsentiert und daran anschließend erfolgt ein Einbezug der Hersteller von PDMS, um einen Standard-Katalog zu beschließen, der sowohl die klinischen Anforderungen als auch die technischen Möglichkeiten berücksichtigt.
Gesundheitsdatennutzungsgesetz
Das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) bietet erstmalig eine bundesweite Rechtsgrundlage, um Versorgungsdaten aus der Intensiv- und Notfallmedizin ohne die Einwilligung der Patient*innen für wissenschaftliche Zwecke nutzen zu können. Anstelle der bisherigen Verbote der Datennutzung treten nunmehr klar definierte Transparenzpflichten und Kontrollmechanismen, so dass mit den neuen Möglichkeiten für die Forschung auch neue Pflichten einhergehen.
Um Wissenschaftler*innen in der Intensiv- und Notfallmedizin den Einstieg in die neue Rechtslage zu erleichtern, haben wir in einer interdisziplinären und interprofessionellen Arbeitsgruppe mit Vertreter*innen aus drei Fachgesellschaften in einem Artikel das GDNG und seine Implikationen erläutert und Handlungsempfehlungen formuliert.
Univ.-Prof. Dr. med. Falk von Dincklage M.Sc.
Universitätsmedizin Greifswald
Klinik für Anästhesie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin
Ferdinand Sauerbruch Straße
17475 Greifswald
E-Mail:
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Felix Balzer
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Institut für medizinische Informatik
Invalidenstraße 90
10115 Berlin
E-Mail: