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Sektion
Lunge – Respiratorisches Versagen
Sektion
Lunge – Respiratorisches Versagen

Ziele

Die heutige DIVI-Sektion „Respiratorisches Versagen“ sieht innerhalb der DIVI auf eine recht lange Tradition zurück. In der früheren Nomenklatur der interdisziplinäre Arbeitsgruppen (IAG) hat sie ihre Wurzeln der IAG-Beatmung. Letztere macht deutlich, dass der wesentliche Schwerpunkt der Sektion die unterschiedlichen Aspekte des Themas „Beatmung“ sind. Daneben werden in der Sektion „Respiratorisches Versagen“ auch die unterschiedlichen Themenfelder der Pathophysiologie des respiratorischen Versagens behandelt. Das Spektrum reicht hierbei von der schwergradigen Hypoxämie infolge des akuten Lungenversagens bis zur Erschöpfung der Atemmuskulatur mit hyperkapnischer Atmungsinsuffizienz.

Die Interdisziplinarität unserer Sektion kommt im breiten Spektrum der durch unsere Mitglieder vertretenen wissenschaftlichen Gesellschaften zum Ausdruck. Hierzu gehören:

  • Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V.
  • Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e. V.
  • Deutsche Gesellschaft für Chirurgie e. V.
  • Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e. V.
  • Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e. V.
  • Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin e. V.
  • Deutsche Gesellschaft für Kardiologie e. V.
  • Deutsche Gesellschaft für Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin e. V.
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie e. V.
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologische Intensiv- und Notfallmedizin e. V.
  • Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e. V.

Die DIVI-Sektion „Respiratorisches Versagen“ hat ihre Zielsetzung im interdisziplinären Austausch zur Pathophysiologie, Behandlung und Langzeitfolgen der hypoxämischen und hyperkapnischen Atmungsinsuffizienz. Die wesentlichen Schwerpunkte sind maschinelle Beatmung, extrakorporale Lungenunterstützungsverfahren, Respiratorentwöhnung und Sauerstofftherapie.

Die Interdisziplinarität kommt im breiten Spektrum der in der Sektion vertretenen wissenschaftlichen Gesellschaften zum Ausdruck.
In die DIVI-Sektion „Respiratorisches Versagen“ ist auch das wissenschaftlich engagierte „ARDS-Netzwerk“ als aktives Mitglied der Sektion „Respiratorisches Versagen“ integriert.

Die Sektion will Plattform für den Austausch mit Mitgliedern aller an der Behandlung des respiratorischen Versagens und der maschinellen Beatmung beteiligten Berufsgruppen sein. Hierzu gehören neben der Ärzteschaft das Pflegepersonal, Mitarbeiter der Physio- und Atmungstherapie und der medizinisch-technischen Berufe.

Prof. Dr. Christian Karagiannidis

Sektionssprecher
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Krankenhaus Köln-Mehrheim
Lungenklinik
Neufelderstr. 34
51067 Köln
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Prof. Dr. Steffen Weber-Carstens

Stellvertretender Sektionssprecher
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Themen und Schwerpunkte

ARDS-Netzwerk

Das ARDS-Netzwerk liefert insbesondere bezogen auf deutsche Verhältnisse neue Erkenntnisse z.B. zur Epidemiologie und Behandlung des ARDS sowie zum Stellenwert moderner extrakorporaler Lungenunterstützungsverfahren in der Behandlung des ARDS.

Auf der Basis der am ARDS-Netzwerk beteiligten Kliniken wurde ein vom BMBF gefördertes wichtiges Versorgungsforschungsprojekt "Das schwere akute Lungenversagen des Erwachsenen: Einfluss der Versorgungsqualität und individueller Patientenmerkmale auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Überlebenden (DACAPO)“ zwischen 2014 – 2017 durchgeführt.

Mit Unterstützung des BMBF wird bis Frühjahr 2018 ein Konzept eines Registers für Überlebende des ARDS entwickelt (Register für Überlebende eines ARDS – RADaR).

Leitlinienarbeit

  • Nicht-invasive Beatmung
    Die dynamische Entwicklung der nicht-invasiven Beatmung in den vergangenen Jahren haben Mitglieder der Sektion „Respiratorisches Versagen“ entscheidend beeinflusst. Auch die im Jahr 2008 erstmals veröffentlichte und 2015 revidierte Leitlinie „NIV bei akut respiratorischem Versagen“ entstand durch intensive Zusammenarbeit der oben genannten wissenschaftlichen Gesellschaften.
  • Entwöhnung vom Respirator
    Hier erarbeiten die oben genannten wissenschaftlichen Gesellschaften die S2k Leitlinie „Prolongiertes Weaning“, die 2014 publiziert und sich zur Zeit in Revision befindet. In die aktuelle Revision wurden die wissenschaftlichen Gesellschaften mit neurologischen Schwerpunkten (z.B. Neurorehabilitation) verstärkt einbezogen.
  • In einem interdisziplinären Leitlinienprojekt auf S3-Niveau wurde 2013 unter Beteiligung von 23 Fachgesellschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit der Erarbeitung der S3-Leitlinie „Invasive Beatmung und Einsatz extrakorporaler Verfahren bei akuter respiratorischer Insuffizienz“ begonnen. In 7 Kapiteln wird die aktuell bis in das Jahr 2016 verfügbare Evidenz zu den Fragen der Anwendung invasiver Beatmung und extrakorporaler Lungenunterstützungsverfahren bei akuter respiratorischer Insuffizienz analysiert und bewertet. Die Publikation der Leitlinie wird Ende 2017 erwartet.
  • Die S2-LL „Außerklinische Beatmung“ wurde im Jahr 2010 erstmals veröffentlicht, und ist aktuell in der Revision 2017 publiziert.

Programmgestaltung des jährlichen DIVI-Kongresses

Zentrale Aufgabe der Sektion ist die aktive Programmgestaltung des jährlichen DIVI-Kongresses. So werden unter der Federführung der Sektion mehrere Symposien, Pro-Con-Debatten, Workshops und Fortbildungen auf dem DIVI-Kongress ausgerichtet.

Ethische Fragestellungen

Ethische Fragen zum Lebensende von beatmeten Patienten werden zunehmend in Zusammenarbeit mit der DIVI-Sektion für Ethik thematisiert.

Treffen der Sektion

  • Das wichtigste Treffen der Mitglieder findet im Rahmen der Sektionsversammlung auf dem DIVI-Kongress statt.

  • Im Rahmen der Leitlinienarbeit sind die Vertreter der beteiligten Fachgesellschaften innerhalb der Arbeitsgruppen in einem intensiven Austausch. Im Rahmen der Leitlinienkonferenzen finden regelmäßige Treffen der Vertreter aller beteiligten Fachgesellschaften statt.

  • Das ARDS-Netzwerk trifft sich regelmäßig auf einem der jährlich stattfinden Fachgesellschaftskongresse.