Ziele
Das Ziel der interdisziplinären Arbeitsgruppe ist es, eine dem präklinischen DIVI Notarzteinsatzprotokoll vergleichbare einheitliche klinische Dokumentation von Notfallpatienten aller Fachdisziplinen zu erarbeiten.
Eine hohe Anwenderfreundlichkeit des standardisierten Dokumentationsinstruments soll u.a. durch den Einsatz EDV-gestützter Formulare erreicht und gleichzeitig jegliche Doppeldokumentation vermieden werden. Innerhalb eines Krankenhauses führt die Verwendung einheitlicher Protokolle zu einer Verbesserung der Informationsweitergabe zwischen verschiedenen Organisationsbereichen, hilft redundante Dokumentation zu vermeiden und verbessert die Erfassung abrechnungsrelevanter Leistungen im ambulanten wie auch im stationären Bereich. Wesentlicher zusätzlicher Vorteil einer einheitlichen Dokumentation wird die Möglichkeit einer Qualitätssicherung im Sinne eines Bechmarking in Deutschland sein. Neben den Modulen Basis, Konsil und Überwachung wurden weitere Spezialmodule erarbeitet, die leitsymptomorientiert additiv verwendet werden können:
- Trauma
- Anästhesie
- Neurologie
Aktuelles Projekt
Des Weiteren sind in Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachgesellschaften die Erarbeitung von Modulen zur Erfassung häufiger Entitäten wie z.B. Thoraxschmerz/ACS, CAP und unklares Abdomen geplant.
Über eine anwenderfreundliche Handhabung in der klinischen Routine hinaus wird das Notaufnahmeprotokoll auch für wissenschaftliche Zwecke herangezogen werden können. Aus diesem Grund werden unter anderem die weitreichenden Erfahrungen aus dem Traumaregister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) genutzt. Grundvoraussetzungen für die Interdisziplinarität ist die Mitarbeit von Mitgliedern aller Fachgesellschaften, die an der Notfallbehandlung von Patienten beteiligt sind. Die Sektion steht daher in engem Kontakt mit der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH), der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI), der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und der Deutschen Gesellschaft für Interdisziplinäre Notaufnahme (DGINA).
Entwurf Notaufnahmeprotokoll V2020
CEDIS Vorstellungsgrundliste
Die standardisierte Erfassung des Hauptsymptoms, mit dem sich ein Patient in einer Notaufnahme vorstellt, ist für eine Prozessunterstützung, Qualitätsmanagement und die Versorgungsforschung äußerst wichtig. Die Kanadische Fachgesellschaft für Notfallmedizin hat 2003 erstmals eine "presenting complaint list" für Notaufnahmedokumentationssysteme entwickelt. Die Sektion Notaufnahmeprotokoll hat diese Vorstellungsgrundliste, die alle Patientenkollektive einer Notaufnahme inklusive pädiatrischer Patienten abbildet, unter Zuhilfenahme einer empfohlenen Methodik ins Deutsche übersetzt. (zur Liste)
Publikationen
Medizinische Dokumentation: Kerndatensatz Notaufnahme
Walcher F, Kulla M. Dtsch Arztebl 2011;108(12): A-626 / B-509 / C-509.
Standardisierte Dokumentation im Schockraum mit dem Kerdatensatz Notaufnahme der DIVI
Walcher F, Kulla M, Klinger S, Röhrig R, Wyen H, Bernhard M, Gräff I, Nienaber U, Petersen P, Himmelreich H, Schweigkofler U, Marzi I, Lefering R. Unfallchirurg 2012;115:457-464. DOI: 10.1007/s00113-012-2220-1) (PDF)
Kerndatensatz „Notaufnahme“ der DIVI – Grundlage für Qualitätsmanagement und Versorgungsforschung in der Notaufnahme
Kulla M, Baacke M, Schöpke T, Walcher F, Ballaschk A, Röhrig R, Ahlbrandt J, Helm M, Lampl L, Bernhard M, Brammen D. Notfall Rettungsmed 2014;17(8):671-681. DOI: 10.1007/s10049-014-1860-9 (PDF)
Nationaler Datensatz „Notaufnahme“ – Entwicklung, Struktur und Konsentierung durch die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensivmedizin und Notfallmedizin
Kulla M, Röhrig R, Helm M, Bernhard M, Gries A, Lefering R, Walcher F, Sektion Notaufnahmeprotokoll der DIVI. Anaesthesist 2014;63(3):243-255. DOI: 10.1007/s00101-014-2295-x (PDF)
Vom Protokoll zum Register – Entwicklungen für ein bundesweites Qualitätsmanagement in deutschen Notaufnahmen
Kulla M, Brammen D, Greiner F, Hörster A, Lefering R, Somasundaram R, Wrede C, Röhrig R, Erdmann B, Walcher F für die Sektion Notaufnahmeprotokoll der DIVI. DIVI. 2016;7(1):12-20. DOI: 10.3238/DIVI.2016.0012–0020 (PDF)
Lessons learned in applying the International Society for Pharmacoeconomics and Outcome Research methodology to translating Canadian Emergency Department Information System Presenting Complaints List into German
Brammen D, Greiner F, Dormann H, Mach C, Wrede C, Ballaschk A, Stewart D, Walker S, Oesterling C, Kulla M. Eur J Emerg Med. 2018;25(4):295-299. DOI: 10.1097/MEJ.0000000000000450
Vom Protokoll zum Register – Entwicklungen für ein bundesweites Qualitätsmanagement in deutschen Notaufnahmen
Kulla M, Brammen D, Greiner F, Hörster A, Lefering R, Somasundaram R, Wrede C, Röhrig R, Erdmann B, Walcher F für die Sektion Notaufnahmeprotokoll der DIVI. DIVI. 2016;7(1):12-20. DOI: 10.3238/DIVI.2016.0012–0020 (PDF)
Potenzial zur Erfassung von international etablierten Qualitätsindikatoren durch ein nationales Notaufnahmeregister – Eine systematische Literaturrecherche
Hörster A, Kulla M, Brammen D, Lefering R. Med Klin Intensivmed Notfmed. 2016;113:409-417. DOI: 10.1007/s00063-016-0180-x
Bewertung von Qualitätsindikatoren für die Notaufnahme
Kulla M, Görtler M, Somasundaram R, Walcher F, Greiner F, Lefering R, Wrede CE, Rubak K, Hörster A, Baacke M, Erdmann B, Dormann H, Brammen D. Notfall Rettungsmed. 2016;19:646-656. DOI: 10.1007/s10049-016-0236-8
Patienten mit akutem, nicht traumatischem Abdominalschmerz in der zentralen Notaufnahme – eine prospektive, monozentrische Beobachtungsstudie
Kulla M, Kraus S, Walcher F, Somasundaram R, Wrede CE, Lampl L, Helm M. Zentralbl Chir. 2016;141(06):666-676. DOI: 10.1055/s-0042-102536
Entwicklung eines dezentralisierten Notaufnahmeregisters auf Basis von e-Health-Standards
Brammen D, Walcher F, Dewenter H, Thun S, Heitmann K, Majeed RW, Lefering R, Semler SC, Röhrig R. In: e-Health 2016. medical future verlag; 2016:29-33.
Das DIVI-Notaufnahmeprotokoll wird interoperabel
Brammen D, Greiner F, Heitmann K, Majeed RW, Thun S. In: e-health.compass Intensiv- und Notfallmedizin. 2015.
Berücksichtigung von Leitlinien, Empfehlungen und Qualitätsindikatoren zur Schlaganfalltherapie im Datensatz Notaufnahme der DIVI
Kulla M, Friess M, Schellinger PD, Harth A, Busse O, Walcher F, Helm M. Nervenarzt 2015;86:1538-1548. DOI: 10.1007/s00115-015-4396-4
Nationaler Datensatz „Notaufnahme“ – Entwicklung, Struktur und Konsentierung durch die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensivmedizin und Notfallmedizin
Kulla M, Röhrig R, Helm M, Bernhard M, Gries A, Lefering R, Walcher F, Sektion Notaufnahmeprotokoll der DIVI. Anaesthesist 2014;63(3):243-255. DOI: 10.1007/s00101-014-2295-x (PDF)
Kerndatensatz „Notaufnahme“ der DIVI – Grundlage für Qualitätsmanagement und Versorgungsforschung in der Notaufnahme
Kulla M, Baacke M, Schöpke T, Walcher F, Ballaschk A, Röhrig R, Ahlbrandt J, Helm M, Lampl L, Bernhard M, Brammen D. Notfall Rettungsmed 2014;17(8):671-681. DOI: 10.1007/s10049-014-1860-9 (PDF)
Balancing the need for big data and patient data privacy – an IT infrastructure for a decentralized emergency care research database
Ahlbrandt J, Brammen D, Majeed R, Lefering R, Semler S, Thun S, Walcher F, Röhrig R. Stud Health TechnolInform 2014;205:750-754. DOI: 10.3233/978-1-61499-432-9-750
Semantische Vergleichbarkeit durch Harmonisierung und Annotierung des DIVI Notaufnahmeprotokolls für ein nationales Notaufnahmeregister
Brammen D, Ahlbrandt J, Majeed R, Lefering R, Semler S, Thun S, Walcher F, Röhrig R. Telemed 2014 In: Dokumentation und Archivierung, Haftungsfragen und Patientenrechte in der Gesundheitstelematik und Telemedizin: TELEMED 2014; Tagungsband; 13. - 15. Oktober 2013, Berlin. 2014;129-134. ISBN 978-3-89838-699-9.
Erleichterte Dokumentation für zertifizierte Traumazentren der DGU
Ruchholtz S, Siebert F. Unfallchirurg 2012;115:465-466. DOI: 10.1007/s00113-012-2221-0
Standardisierte Dokumentation im Schockraum mit dem Kerdatensatz Notaufnahme der DIVI
Walcher F, Kulla M, Klinger S, Röhrig R, Wyen H, Bernhard M, Gräff I, Nienaber U, Petersen P, Himmelreich H, Schweigkofler U, Marzi I, Lefering R. Unfallchirurg 2012;115:457-464. DOI: 10.1007/s00113-012-2220-1) (PDF)
Praktische Umsetzung des Kerndatensatzes Notaufnahme der DIVI – Dokumentationssystem der Zentralen Interdisziplinären Notfallaufnahme am Bundeswehrkrankenhaus Ulm
Klinger S, Kulla M, Lampl L, Helm, M. Notfall Rettungsmed 2012;15:510-515. DOI: 10.1007/s10049-011-1561-6
Der Kerndatensatz Notaufnahme der DIVI
Walcher F, Klinger S, Kulla, M. In: Moecke H, Lackner C, Klöss T (Hrsg.). Das ZNA Buch – Konzepte, Methoden und Praxis der Zentralen Notaufnahme. MVV Verlag; 2011:227-240.
Medizinische Dokumentation: Kerndatensatz "Notaufnahme"
Walcher F, Kulla M. Dtsch Arztebl 2011;108(12): A-626 / B-509 / C-509. (PDF)
WATN 2014
Kulla M, Lampl L, Harsch D, Kraus S, Schäfer C, Helm M: Vom Symptom zur Diagnose – Eine prospektive Prozessevaluation einer ZNA. In: WATN 2014 - 10. Wissenschaftliche Arbeitstagung der AG Notfallmedizin der DGAI. Kiel, Deutschland (2014)
GMDS 2014
Brammen, Dominik; Ahlbrandt, Janko; Majeed, Raphael W; Lefering, Rolf; Semmler, Sebastian C; Thun, Sylvia; Walcher, Felix; Röhrig, Rainer: Eine IT-Infrastruktur für ein dezentrales Notaufnahmeregister: GMDS 2014. 59. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS). Göttingen, 07.-10.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocAbstr. 355. doi: 10.3205/14gmds126
EUSEM 2014
Brammen D, Ahlbrandt J, Kulla M, Röhrig R, Thun S, Walcher F, Development of a decentralized emergency care research database in Germany. ePoster: 8th European Congress on Emergency Medicine; 28.9.2014.2014; Amsterdam, Niederlande
Kulla M, Brammen D, Mach C et al. Design and development of the dataset “Emergency Department” of the German Interdisciplinary Association of Critical Care and Emergency Medicine (DIVI). ePoster: 8th European Congresson Emergency Medicine; 28.9.2014.2014; Amsterdam, Niederlande
DGINA Jahrestagung 2014
Kulla M: Das Notaufnahmeprotokoll der DIVI – Past, present, future... 9. Jahrestagung der DGINA. Nürnberg, Deutschland (2014)
Brammen D. IT-Infrastruktur in der Notaufnahme und Möglichkeiten zur Integration des Notaufnahmeprotokolls 9.Jahrestagung der DGINA. Nünberg, Deutschland (2014)
DGINA Jahrestagung 2013
Kulla M, Lefering R, Röhrig R, Brammen D, Walcher F: Pflichtdatensatz Notaufnahme - notwendig oder nicht? 8. Jahrestagung der DGINA. Hamburg, Deutschland (2013)
DKOU Berlin 2013
Walcher - Das Notaufnahmeprotokoll der DIVI: ein Mehrwert für das TraumaRegister oder nur noch mehr Arbeit?
Sektionstreffen Berlin 2011
F. Walcher - Einführung in die Thematik und Visionen der Sektion Notaufnahmeprotokoll
R. Röhrig - Anforderungen an die IT
R. Röhrig - DGAI Kerndatensatz 3.0
S. Klinger - Der Kerndatensatz Notaufnahme und Möglichkeiten zur Umsetzung
S. Klinger - MIND 3
DGINA Jahrestagung 2011 - Sitzung der Sektion Notaufnahmeprotokoll
S. Klinger (Koblenz) - Der Kerndatensatz Notaufnahme der DIVI
R. Lefering (Köln) - Kann ein Notaufnahmeregister vom Traumaregister der DGU lernen?
S. Ruchholtz (Marburg) - Der Kerndatensatz Notaufnahme als Dokumentationsbasis für Kliniken des Traumanetzwerkes der DGU
DIVI Jahrestagung 2010 - Sitzung Sektion Notaufnahmeprotokoll am 01.12.2010
F. Walcher - Aktuelle Informationen und Sachstand der Sektionstätigkeit
S. Klinger - Einsatz des Notaufnahmeprotokolls in der Praxis - 1 Jahr Erfahrung mit dem Digital Pen in einer zentralen Notaufnahme
I. Gräff - Ist der Manchester Triage Score auch für Deutschland sinnvoll? Erfahrungsbericht einer digitalen Erfassung im KIS
M. Kulla - Modifikation des Notaufnahmeprotokolls für den militärischen Einsatz
G. Altrock - Wie läßt sich Qualität in einer zentralen Notaufnahme messen?
R. Lefering - Zentrales Register - wer hat welchen Nutzen?
17. Jahrestagung der ARCHIS am 15.1.2010 in Ulm
M. Kulla, S. Klinger, M. Helm, G. Altrock, P. Petersen, M. Bernhard, P. Schellinger, R. Lefering und F. Walcher.
Standardisierte Dokumentation der frühen innerklinischen Notfallbehandlung - Ergebnisse der Arbeit der Sektion Notaufnahmeprotokoll der
Jahrestagung der DGINA 17.10.2009
M. Kulla - Die Sektion Notaufnahmeprotokoll der DIVI
DIVI Jahrestagung 2008
Die Ergebnisse unserer bisherigen Arbeit wurden am Freitag, den 5. Dezember 2008 in der Sitzung 106 von 14:30 - 16:00 Uhr im Saal E vorgestellt:
Lerninhalte: Die IAG Notaufnahmeprotokoll hat in einer Reihe von Arbeitssitzungen ein modular aufgebautes Notaufnahmeprotokoll erarbeitet, welches analog zu dem DIVI-Notarzteinsatzprotokoll eine für Deutschland einheitliche Dokumentation ermöglicht.
F. Walcher - Das interdisziplinäre Notaufnahmeprotokoll der DIVI: Von der Idee zur Umsetzung
M. Kulla - Das Protokoll der IAG „Notaufnahmeprotokoll“: Möglichkeiten der praktischen Umsetzung
W. Gwinner, F. Hildebrand - Umsetzung der Interdisziplinarität
R. Lefering - Potential einer zentralen Datenbank: Unnützer Aufwand oder echter Nutzen für den Anwender?
(27.05.2020) Die Sektion Notaufnahmeprotokoll hat einen Anamnesebogen COVID-19-Verdachtsabklärung entwickelt. Dieses Modul ist auf die spezifischen Anforderungen eines Szenarios vorbereitet, bei dem eine große Anzahl an Patienten in Praxen, Fieberambulanzen und Notaufnahmen auf den Verdacht einer COVID-19-Erkrankung untersucht und dokumentiert werden soll. Das Szenario geht davon aus, dass ein größerer Anteil der eingesetzten Mitarbeiter*Innen in der Erstbehandlung respiratorisch Erkrankter ungeübt sein wird. Vor diesem Hintergrund hat die Sektion Notaufnahmeprotokoll den Anamnese-Bogen auf Basis des Datensatzes Notaufnahmeprotokolls und vor allem auf Basis des Flussdiagramms des Robert-Koch-Instituts (Stand 12.05.2020) entwickelt.
Ziel des Bogens ist die am Arbeitsablauf orientierte und geführte Dokumentation der Verdachtsabklärung auf COVID-19 in allen Sektoren, auch temporären Einrichtungen des Gesundheitswesens (Fieberambulanzen), zur gesteuerten Aufzeichnung der eigenen Tätigkeit und zur Informationsübermittlung an die weiterbehandelnde Ärztin/Arzt im ambulanten und stationären Sektor um dort eine erneute COVID-19-spezifische Anamneseerhebung unnötig und die getroffenen Schritte transparent zu machen. Der Bogen ist auch zum Einsatz in Notaufnahmen gedacht, kann dort aber nicht die übliche klinische Dokumentation (Dringlichkeitseinschätzung, Erhebung von Vitalparametern, Ausschluss relevanter Differentialdiagnosen) ersetzen sondern ist als Zusatzmodul zum Datensatz Notaufnahme gedacht.
Zusätzlich zum Anamnesebogen SARS COV2 COVID19 sind die Datenelemente des Modul COVID-19 elektronisch für die Umsetzung in IT-Systemen modelliert (ART-DECOR).
Die Module des Notaufnahmeprotokolls
Prof. Dr. Sabine Blaschke, CEDE
UNIVERSITAETSMEDIZIN GOETTINGEN
Zentrale Notaufnahme
Robert-Koch Str. 40
37075 Goettingen
Tel. 0551-39-68621
Email:
Foto: Universitätsmedizin Göttingen
Dr. med. Domagoj Schunk, MHBA
Stellvertreter
Ärztliche Leitung
Interdisziplinäre Notaufnahme und Kindernotaufnahme
Universitätsklinikum Schleswig Holstein, Campus Kiel
Arnold-Heller-Straße 3
24105 Kiel
Tel. 0431-500-27000
Email:
Sönke N. Bax
Email:
Geschichte des Notaufnahmeprotokolls
Im Jahr 2007 hat die Sektion Notaufnahmeprotokoll ihre Arbeit aufgenommen.
Die Gründungssitzung der Sektion fand am 19. September 2007 in Frankfurt am Main statt. Nach 3 Jahren intensiver Arbeit wurde der Kerndatensatz Notaufnahme mit den Modulen Basis, Überwachung, Konsil und Trauma am 30.11.2010 durch das Präsidium der DIVI konsentiert. Die Konsentierung der Spezialmodule Anästhesie und Neurologie folgte am 27.03.2011.
Im Jahr 2014 wurde der Datensatz der bisherigen Module wesentlich überarbeitet und aktualisiert. Am 18.12.2014 wurde die Version 2015 des Datensatzes durch das Präsidium der DIVI konsentiert. Neben vielen Detailüberarbeitungen wurde der Datensatz an die Datensatz-Revision 2014 des TraumaRegister DGU® angepasst. Die vollständige Kompatibilität zwischen Notaufnahmeprotokoll und TraumaRegister DGU® ist damit gegeben.
Im Rahmen des Projektes zur „Verbesserung der Versorgungsforschung in der Akutmedizin in Deutschland durch den Aufbau eines nationalen Notaufnahmeregisters“, kurz AKTIN, wurden die Daten des Datensatzes Notaufnahme als Clinical Document Architecture (CDA) syntaktisch modelliert. Die semantische Kodierung erfolgte mit LOINC, ICD10, OPS und proprietären Codes, solange eine Nomenklatur wie SNOMED CT nicht verfügbar ist. Nach Einführung von SNOMED CT wird dieses die proprietären Codes ersetzen. Der entwickelte HL7-CDA Implementierungsleitfaden für das Basismodul wurde in einem öffentlichen Abstimmungsverfahren positiv bewertet und das erste Mal am 18.11.2015 veröffentlicht. Am 09.05.2017 wurde auch das HL7-CDA des Traumamoduls in diesem Abstimmungsverfahren positiv bewertet und veröffentlicht.
Durch die Verwendung der unterschiedlichen Interoperabilitätsstandards wird die standardisierte und strukturierte elektronische Übertragung und Speicherung von klinischen Inhalten und Dokumenten zwischen Informationssystemen und weiteren Datennutzern wie dem Notaufnahmeregister ermöglicht.