Ziele
Ziel der Sektion ist die Konzipierung und Evaluierung von qualitätssichernden Maßnahmen und Methoden sowie die Entwicklung von Empfehlungen für die Qualitätssicherung in der Versorgung von intensivtherapie- und überwachungsbedürftigen Patienten. Zentrale Aktivitäten waren und sind dabei:
- Entwicklung und Betreuung eines Registers über die intensivmedizinische Behandlung mit dem Ziel, wissenschaftliche Auswertungen und Untersuchungen von qualitätsrelevanten Fragestellungen durchzuführen und gleichzeitig ein Benchmarking über Eckpfeiler intensivmedizinischer Therapien und Ergebnisse zu etablieren
- Durchführung Wissenschaftlicher Projekte im Bereich der Qualitätssicherung
- Vorbereitung von Empfehlungen der DIVI im Bereich Qualitätssicherung
- Kooperationen mit weiteren Qualitätsinitiativen der DIVI, wie in der Weiterentwicklung von Qualitätsindikatoren und dem Peer-Review-Verfahren
- Kooperation mit der Sektion Interoperabilität der DIVI zur Vereinheitlichung von IT-Strukturen an den Schnittstellen zur Notfallversorgung.
Ärzte, Pflegekräfte und andere Personen der Gesundheitsversorgung und Forschung, die sich aktiv in die Gestaltung der Qualitätssicherung in der Intensivmedizin einbringen möchten und bestehende Strukturen unterstützen und weiterentwickeln oder neue Ideen realisieren wollen, sind herzlich eingeladen, Mitglied in unserer Sektion zu werden und aktiv an den laufenden oder zukünftigen Projekten teilzunehmen.
Themen und Schwerpunkte
In den deutschen Krankenhäusern werden immer mehr Patienten mit zunehmend komplexen oder speziellen Krankheitsbildern behandelt. Die Behandlungsanforderungen einiger dieser Patienten überschreiten die Möglichkeiten der Normalpflegestationen (NPS). Der Schweregrad dieser Erkrankungen oder die Erfordernisse der Behandlung dieser speziellen Krankheitsbilder rechtfertigen jedoch nicht immer die Aufnahme auf eine Intensivtherapiestation (ITS). Aus diesem Grund werden immer mehr spezielle Stationen eingerichtet (Intermediate Care Stationen), die eine hochspezialisierte Therapie und enge Überwachung anbieten und eine Mittelstellung zwischen Normalpflegestation und Intensivtherapiestation einnehmen. Die Empfehlungen der DIVI zur Kapazität, Ausstattung und Struktur solcher Stationen sollen in Abstimmung mit den Fachgesellschaften und auf der Basis sowohl Evidenz-basiert als auch Experten-basiert (wo wissenschaftliche Evidenz nicht verfügbar ist) den Rahmen für die Einrichtung und den Betrieb solcher Intermediate Care-Stationen (IMC) geben.
Ausstattung und Struktur von IMC-Stationen (Kurzversion)
Ausstattung und Struktur von IMC-Stationen (Langversion)
Die Qualität der Patientenversorgung auf intensiv- und notfallmedizinischen Stationen hängt maßgeblich davon ab, wie diese strukturiert und personell sowie baulich ausgestattet sind. Die DIVI hat bereits im Jahr 2010 Empfehlungen für eine adäquate Struktur und Ausstattung publiziert, die für die damaligen Rahmenbedingungen geschaffen waren. Mehr als zwölf Jahre später haben sich die Bedingungen im deutschen Gesundheitswesen und vor allem in der Intensiv- und Notfallmedizin deutlich verändert – dabei stehen Themen wie Pflegepersonaluntergrenzen und Vorhaltung von Intensivbetten im Vordergrund einer intensiv geführten Debatte.
Die vorliegenden Empfehlungen zur Struktur und Ausstattung von Intensivstationen der DIVI stellen, soweit vorhanden, die wissenschaftlich belegbaren medizinischen Erkenntnisse und die Erfahrungen, Standards sowie Empfehlungen vergleichbar entwickelter Länder in das Zentrum ihrer Ausführungen, um die Qualität intensivmedizinischer Versorgung im internationalen Vergleich auf Spitzenniveau zu sichern.
Empfehlung zur Struktur und Ausstattung von Intensivstationen (Kurzfassung)
Empfehlung zur Struktur und Ausstattung von Intensivstationen (Langfassung)
In Zusammenarbeit mit der DGAI und jetzt unter der Schirmherrschaft der DIVI ist die Sektion in die Weiterentwicklung der Qualitätsindikatoren eingebunden, deren 4. Update nach 2010, 2013 und 2017 im März 2022 erfolgt ist. Mitglieder der Sektion sind außerdem in der Weiterentwicklung des Peer-Review-Verfahrens maßgeblich eingebunden.
Teil 1: Allgemeines zu Qualitätsindikatoren, Einbindung in den Alltag, Peer Review (26.10.2022)
Teil 2: Kommunikation, Visiten, Patienten und Angehörige (03.11.2022)
Teil 3: Vermeidung PICS (Teil 1): Beatmung, Weaning, Mobilisation (09.11.2022)
Teil 4: Infektionen – Prävention, Management (23.11.2022)
Teil 5: Strukturmerkmale (19.01.2023)
Teil 6: Vermeidung PICS (Teil 2): Analgesie, Sedierung, Delir, Ernährung (26.01.2023)
Prof. Dr. med. Reimer Riessen
Internistische Intensivstation 93 im Department für Innere Medizin
Universitätsklinikum Tübingen
Otfried-Müller-Straße 10
72076 Tübingen
Tel.: 07071 2983469
E-Mail:
Dr. med. Oliver Kumpf
Klinik für Anästhesiologie m. S. operative Intensivmedizin Charité-Universitätsmedizin Berlin | Geschäftsbereich Erlösmanagement
Campus Charité Mitte und Campus Virchow-Klinikum
Charitéplatz 1
10117 Berlin
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