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Die Akut- und Notfallmedizin steht vor zunehmenden Herausforderungen, die vor allen Dingen auf knappe Personalressourcen zurückzuführen sind. Speziell diesem wichtigen Thema widmet sich am Spätnachmittag des zweiten DIVI23-Kongresstages das Symposium Ressourcenmangel. „Die Session fokussiert sich auf drei untrennbar miteinander verbundene Themenbereiche: Erstens auf die ethische Herausforderung und Verantwortung im Umgang mit Ressourcenknappheit in der Patientenversorgung, zweitens auf den Ressourcenmangel aus der Sicht der Patientensicherheit und drittens auf die sich wandelnden Personalbedürfnisse im Verlauf der letzten 30 Jahre“, erklärt Symposiums-Vorsitzende Dr. Susanne Heininger (links), Mitglied der Sektion Resilienz der DIVI.

• In der ersten Vortrag-Session beleuchtet Dr. phil. Nadia Primc vom Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der medizinischen Fakultät Heidelberg, wie vor dem Hintergrund personeller und finanzieller Ressourcenknappheit nicht nur medizinische, sondern auch moralische und soziale Kriterien berücksichtigt werden können, um eine gerechte Patientenversorgung gewährleisten zu können. Bei der Entwicklung von Strategien sei die medizinische Gemeinschaft dabei genauso gefordert wie die Politik und Gesundheitsbehörden, ist sich Susanne Heininger sicher.
• Als zweiter Referent beschäftigt sich Gesundheitsökonom Professor Reinhard Strametz von der Hochschule RheinMain mit dem Thema „Second Victims“ – denn der Ressourcenmangel zeigt sich auch bei behandelnden und pflegenden Personen. „Wie kann daher die Mitarbeitersicherheit verbessert werden, um letztendlich auch die Patientenversorgung qualitativ hochwertiger zu machen?“, fragt Heiniger als Organisatorin des Symposiums.
• Im abschließenden Beitrag konzentriert sich Klaus Eichenmüller, der die pflegerische Stationsleitung der Intensivstation am Klinikum Nürnberg inne hat, auf den Wandel der Personalbedürfnisse. Er wird versuchen Antworten auf die Fragen zu geben, wie in Zeiten des Fachkräftemangels Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit gefördert werden können, um das Arbeiten auf der Intensivstation auch weiterhin attraktiv zu halten.
  „Die komplexen Herausforderungen, vor denen die Akut- und Notfallmedizin steht, erfordern einen ganzheitlichen Ansatz“, fasst deshalb Susanne Heininger zusammen. „Der Umgang mit Ressourcenmangel, die Gewährleistung der Patientensicherheit und die Berücksichtigung der Personalbedürfnisse sollten daher in einer koordinierten Strategie angegangen werden, um eine effektive und hochwertige Gesundheitsversorgung auch in schwierigen Zeiten zu gewährleisten. Ich freue mich auf zahlreiche interessierte Zuhörer und spannende Fragen und Diskussionen im Anschluss!“

Symposium Ressourcenmangel
Vorsitz: Susanne Katharina Heininger und Dagmar Arndt (rechtes Foto)
DIVI23 im Congress Center Hamburg
Donnerstag, 30. November 2023
16:30 - 18:00 Uhr
Saal B
https://apps.m-anage.com/divi23/de-DE/pag/session/108047

Fotos: privat