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In sechs Schritten zur Implementierung eines klinischen Kriseninterventionsteams: DIVI veröffentlicht Empfehlungen

Wie die Einführung und Verstetigung eines klinischen Kriseninterventionsteams gelingen kann? Wie eine neue Struktur erfolgreich in der Klink geschaffen wird? Das Netzwerk Klinische Krisenintervention, Projektgruppe der Sektionen Psychologische Versorgungsstrukturen und Perspektive Resilienz der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), gibt darauf jetzt klare Antworten: mit der Veröffentlichung des Papers Implementierung eines Klinischen Kriseninterventionsteams – inhaltliche, organisationale und strukturelle Empfehlungen.


240529 divi implementierung kriseninterventionIn sechs Phasen gegliedert gibt des Autorenteam aus Ärzten, Pflegepersonen, Klinik-Seelsorgenden sowie Psychologen, die bereits Strukturen für die Unterstützung in akuten Krisensituationen in Krankenhäusern aufgebaut haben, auf 14 Seiten nicht nur wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse, sondern vor allem auch praktische Erfahrungen weiter. „Die Empfehlung ist als Checkliste zu verstehen, die im Rahmen eines Implementierungsprozesses genutzt und auf die immer wieder zurückgegriffen werden kann“, erklären Dr. Teresa Deffner (links) und Professorin Dagmar Arndt (rechts) stellvertretend.

Klinische Krisenintervention muss neu gedacht werden

Die bereits gut etablierten präklinischen Strukturen auf die Klinik zu übertragen, verwarf das Autorenteam recht schnell. „Wir haben gemerkt, dass nicht alles eins zu eins übertragen werden kann“, gibt Dagmar Arndt, Professorin für Psychologie in Prävention und Gesundheitsförderung an der Hochschule Magdeburg-Stendal, Einblick in die Entstehungsgeschichte des DIVI-Papers. Für die Klinik ganz neu denken – das war schließlich Konsens.

Praktische Checkliste wie auch Living-Guideline

Das Autorenteam beendet die Erklärung jeder der sechs Implementierungsphasen mit einer Zusammenfassung unter dem Titel ‚Lessons-Learned‘ – schließlich sei die Idee des Papers, Erfahrungen der etablierten Teams kurz und bündig an die noch weniger erfahrenen Kollegen weiterzugeben. „Damit diese es auch gegen alle Widrigkeiten schaffen, eine psychosoziale Krisenversorgung für Patienten, Angehörigen sowie Kollegen aufzubauen“, so die stellvertretende Sektionssprecherin Teresa Deffner, Psychologin in der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Jena. Vor allem müsse die Finanzierung dieser Leistungen in einem nächsten Schritt geklärt werden.

Das Paper sei deshalb auch als Living-Guideline zu verstehen. „Wir werden jetzt nach der Veröffentlichung zunehmend weiteres Wissen sammeln und Erfahrungen ergänzen“, ist deshalb auch Dagmar Arndt überzeugt. „Diese Rückmeldungen finden dann wiederum Eingang in die nächste Version der Empfehlung.

Bedarf ist weiterhin überall!

Ziel und Wunsch sei es, mithilfe der Empfehlungen jetzt systematische Prozesse anzustoßen – denn den Bedarf für die weitere Etablierung klinischer Kriseninterventionsteams sieht das Netzwerk weiterhin deutschlandweit. Die Vorhaltung einer zeitnah verfügbaren professionellen Unterstützung im Sinne von Krisenintervention sei bereits Teil der DIVI-Strukturempfehlungen zur Ausstattung von Intensivstationen von 2022 wie auch notwendiges Strukturmerkmal der im Oktober 2023 vom G-BA beschlossenen Zentren für Intensivmedizin betonen Deffner und Arndt. „Aber hier ist noch viel zu tun!“

Zeit, das Thema jetzt anzugehen!

P.S. in eigener Sache: Um sich mit interessierten Kollegen auszutauschen, zu diskutieren und Erfahrungen aus anderen Klinikteams zu sammeln, planen die Autoren ein DIVI-Webinar zur Implementierung der klinischen Krisenintervention zu organisieren. Der genaue Termin ist dem Veranstaltungskalender in Kürze zu entnehmen und wird im DIVI-Newsletter angekündigt.

Fotos: Universitätsklinium Jena und privat

 

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