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Aktuelle Meldungen

31. Januar 2025

Aus eins macht drei: Die neuen Sprecher:innen der Jungen DIVI

Seit Gründung der Jungen DIVI vor drei Jahren ist die Vertretung der jungen Fachkräfte in der Intensiv- und Notfallmedizin mehr als erfolgreich. Derzeit engagieren sich hier rund 200 Nachwuchskräfte interdisziplinär und multiprofessionell in zahlreichen Projekten. Jetzt hat sich zum Jahresanfang mit Diana Freund (Bild links) und Dr. David Josuttis (Bild Mitte) eine paritätisch besetzte Doppelspitze als Sprecher:innen der Nachwuchsorganisation neu etabliert. Louisa Jahnke (im Bild rechts) übernimmt zudem die Vertretungsfunktion der Ärzt:innen in Fort- und Weiterbildung im DIVI-Präsidium. Zu dritt sehe man sich noch optimaler aufgestellt und könne den Gedanken des Miteinanders noch besser leben und abbilden, ist sich das Dreigestirn einig. Allem voran dominiert der Aspekt des nachhaltigen Wirkens und Handelns in der Jungen DIVI.

„Es ist unsere Aufgabe, die junge Perspektive thematisch übergreifend in alle Projekte einzubringen und die Menschen innerhalb der DIVI zu vernetzten“, macht Dr. David Josuttis, Assistenzarzt in der Klinik für Anästhesiologie des BG-Klinikums Unfallkrankenhaus Berlin, die Fülle der Aufgaben deutlich. Und gleichzeitig wolle man ja nicht nur mit- und zuarbeiten, sondern auch aktiv selbst Projekte realisieren und eine Agenda setzen. „Das können wir mit einer Person alleine gar nicht schaffen – entsprechend zeigt auch die neue Struktur der Jungen DIVI: Stärke funktioniert nur im Team!“

„David und ich ergänzen uns in vielen Dingen optimal“, fügt Diana Freund hinzu, die derzeit sowohl als Pflegefachkraft in der Anästhesie arbeitet, als auch Humanmedizin an der Universität Greifswald studiert. „Wir können gemeinsam die männliche wie weibliche Perspektive einnehmen, die pflegerische wie auch die ärztliche. Ich bin Mitglied der Division C, David ist bald ordentliches Mitglied – so bringt Louisa als außerordentliches Mitglied eine unverzichtbare weitere Komponente mit ins Sprecher:innen-Team.“
Neben den drei Sprecher:innen hat sich die Junge DIVI zudem in verschiedene Gruppen und Funktionen aufgeteilt in der insgesamt zwölf Personen im Leitungsteam aktiv sind.

Nachhaltigkeit ist das A und O in der Nachwuchsförderung und Zukunftsplanung

Wichtig ist den neuen Sprecher:innen in der Jungen DIVI, wirklich langfristig etwas für die Entwicklung des eigenen Faches, das Arbeiten in der Intensivmedizin oder Notfallmedizin zu erwirken. Keine Eintagsfliegen! „Wir wollen berufspolitischer werden, um die Situation junger Fachkräfte in der Klinik wirklich und wahrhaftig zu ändern“, sagt David Josuttis. „Das heißt nicht nur ein Paper zu schreiben, sondern sich aktiv mit weiteren Fachgesellschaften zu vernetzen, nicht nur das eigene Süppchen kochen.“

Ein gutes Beispiel sei das Einarbeitungspapier, da eine Umfrage 2022 gezeigt hatte, dass hier direkt viele Berufsanfänger:innen verschreckt werden und sich absolut alleingelassen fühlen. Die Junge DIVI schrieb ein Einarbeitungspapier und wesentliche Empfehlungen aus diesem sind auch bereits in den DIVI-Strukturempfehlungen enthalten. Für die Definition und Ausgestaltung der Intensivzentren schließlich griff der G-BA diese Empfehlungen auf. „Jetzt geht es darum, diese flächendeckend umzusetzen, individuell auszugestalten und zu betonen, dass eine gute Einarbeitung als Zukunftsinvestition auch eine Priorität in der Finanzierung benötigt“, so Josuttis „Da sind wir dran!“

Mentoringprogramm für junge Frauen: Empowered Women in Medicine

Es laufen bereits so viele Projekte und kursieren so viele gute Ideen, dass man sich innerhalb der Jungen DIVI auf die Fokussierung auf das Wesentliche eingeschworen hat. Das Hospitationsstipendium wie auch das Famulaturprogramm laufen bereits seit einiger Zeit erfolgreich. „Konsequenterweise folgt auf das Begeistern der jungen Fachkräfte das Halten im Beruf, die langfristige Bindung“, erklärt Louisa Jahnke. Die Assistenzärztin in der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin im Stiftungsklinikum PROSELIS Prosper-Hospital Recklinghausen zeichnet sich für das neue Mentoringprogramm für Frauen verantwortlich. Anfang Dezember fiel auf dem DIVI-Kongress der Startschuss. Es ist Teil des Projektes „Empowered Women in Medicine“.

„Wir haben vor Ort in Hamburg viele interessierte und erfahrene Frauen als potenzielle Mentorinnen getroffen und gewinnen können, wie auch viele interessierte junge Frauen mit uns gesprochen haben, die sich Unterstützung und Orientierung für ihre Karriere wünschen“, so Jahnke. Man habe jede Frau einen Fragebogen ausfüllen lassen, um die verschiedenen Fachbereiche wie auch Schwerpunkte mit Blick auf Wissenschaft oder Kind und Karriere zusammenbringen zu können. „Entsprechend stelle ich gerade die Kontakte zwischen Mentorin und Mentee her und bin total glücklich, dass die Zahlen der Interessierten auf beiden Seiten in etwa gleich groß sind. Es gibt aktuell keinen großen Überhang. Und ich bin heute schon aufgeregt, was dann für Rückmeldungen in einigen Wochen kommen werden.“

Ansprechpartner:innen der Jungen DIVI

Jahresplanung 2025: Weitere Speeddatings und wieder eine Summer School

Kurzfristig und niederschwellig zum Kennenlernen plant die Junge DIVI bereits im März wieder ein Online-Speeddating. „Dieses Mal zum Thema Resilienz. Auch zur ökologischen Nachhaltigkeit in der Klinik planen wir, einen Vormittag ein solches Webinar-Format anzubieten“, verrät Diana Freund. „Fortsetzung folgt auf jeden Fall!“ Gleiches gilt für die Summer School, die 2024 zum ersten Mal stattfand. „In diesem Sommer wird es eine an der RWTH Aachen geben und wir planen auch schon für 2026“, so die neue Sprecherin.
Denn ja, zu dritt im Sprecher:innen-Team, zu zwölft im Leitungsteam und mit mehr als 200 zahlreichen Engagierten und Interessierten im Hintergrund, könne man das alles gut stemmen, sind sich Diana Freund, David Josuttis und Louisa Jahnke sicher – obwohl viele Projekte hier noch gar nicht erwähnt sind.

Fotos: privat und Klinikum Dortmund