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09. April 2025

Professor Onnen Mörer und Privatdozent Alexander Supady sind neue Sprecher der DIVI-Sektion Respiratorisches Versagen

Professor Dr. med. Onnen Mörer, Leitender Oberarzt in der Klink für Anästhesiologie der Universitätsmedizin Göttingen, ist neuer Sprecher der DIVI-Sektion Respiratorisches Versagen. Mit ihm gemeinsam startet als neuer Stellvertreter Privatdozent Dr. med. Alexander Supady, Oberarzt in der Interdisziplinären Medizinischen Intensivtherapie am Universitätsklinikum Freiburg. Die beiden treten in die Fußstapfen von Prof. Dr. med. Christian Karagiannidis und Prof. Dr. med. Steffen Weber-Carstens, die die Sektion auch während der Covid-19-Pandemie geleitet haben und maßgeblich an der Entwicklung des DIVI-Intensivregisters beteiligt waren. „Unseren Vorgängern gilt ein ganz besonderer Dank für ihren unermüdlichen Einsatz. Die Pandemie hat ihre Sektionsarbeit stark geprägt und sie haben maßgeblich dazu beigetragen, die wichtige Rolle der Intensivmedizin in der Öffentlichkeit zu vertreten“, sagt Onnen Mörer.

Die neuen Sprecher möchten den Blick nun wieder verstärkt auf andere wichtige Themen richten. Dazu gehört auch, die sehr aktive Leitlinienarbeit der Sektionsmitglieder zu unterstützen. „Im Moment sind viele Mitglieder – entweder über ihre Fachgesellschaften oder über die DIVI – an der Überarbeitung der S3-Leitlinie „invasive Beatmung und Einsatz extrakorporaler Verfahren“ beteiligt. Die Weaning-Leitlinie nimmt gerade wieder Fahrt auf und darüber hinaus erfolgt noch die Leitlinienarbeit zur außerklinischen Beatmung. Hierbei handelt es sich zwar nicht um Projekte auf Initiative der DIVI oder unserer Sektion, sondern um solche der federführenden Fachgesellschaften und Leitliniengruppen, sie haben aus unserer Sicht allerdings im Moment eine hohe Priorität, zumal viele der Sektionsmitglieder hier neben dem klinischen Alltag eingebunden sind. Beim nächsten Schritt – „Wie kriegen wir die Leitlinien in den Klinikalltag?“ – erklärt Mörer, möchte die Sektionsleitung den Leitlinien-Koordinator:innen bei anstehenden Implementierungsprojekten die Unterstützung der Sektion anbieten.

Gemeinsame Forschung, Lehre und Kontinuität in der Sektionsarbeit

Prof. Dr. Mörer und PD Dr. Supady möchten außerdem die Sektion als Forum für die Unterstützung und Koordination von Forschungsprojekten nutzen. Viele Sektionsmitglieder sind besonders in der klinischen Forschung aktiv – in eigenen Projekten und durch Teilnahme an wichtigen multizentrischen Studienprojekten. „Als interdisziplinäres Forum mit Mitgliedern aus verschiedenen intensivmedizinischen Fachdisziplinen bietet unsere Sektion einmalige Chancen zum wissenschaftlichen Austausch, zur Koordination und auch zur Erarbeitung gemeinsamer Forschungsprojekte“, sagt PD Dr. Supady. „Diese Stärke möchten wir nutzen und ausbauen, um die Durchführung wichtiger klinischer Studien aktiv zu unterstützen.“
In einem weiteren Schwerpunkt möchten die Sprecher in der Sektion diskutieren, wie das Workshop-Angebot für die Sektionsmitglieder überarbeitet und erweitert werden kann.

„In den kommenden Monaten wollen wir in einem engen und offenen Austausch mit bisherigen und auch neuen Sektionsmitgliedern aller Fachdisziplinen und Berufsgruppen Möglichkeiten zur intensiven Zusammenarbeit erörtern. Wir hoffen hierbei, aus der Sektion Ideen und Vorschläge zu bekommen, um möglichst viele Perspektiven und Interessen berücksichtigen zu können“, so Mörer und Supady zu ihren Plänen für die kommenden Monate.

Stärkere Einbindung junger Kolleg:innen und noch mehr Interprofessionalität

Wichtig ist den beiden Sprechern, junge Kolleg:innen noch stärker einzubinden. Im Rahmen der aktuellen S3-Leitlinie etwa sind auf diese Weise gekoppelte Teams entstanden. „Das ist für uns ein absolutes Erfolgsmodell und wir möchten schauen, wie wir dieses auch in der Sektion verankern können.“ Vor allem bei kleineren wissenschaftlichen Projekten könnten junge Kolleg:innen aktiv involviert werden. „Auch in puncto Interprofessionalität wollen wir uns in der Sektion weiterentwickeln, denn das respiratorische Versagen und die Beatmungstherapie sind gemeinsame Themen, die wir unbedingt auch gemeinsam weiterentwickeln müssen“, so Mörer.

Fotos: Universitätsmedizin Göttingen und privat