Ziele
Durch verbesserte intensivmedizinische Behandlungsmöglichkeiten können immer mehr Patient:innen nach umfangreichen Behandlungen in die Häuslichkeit zurückkehren. Jedoch leiden viele dieser Betroffenen und ihre Familien auch lange nach Entlassung aus dem Krankenhaus unter körperlichen, psychischen und kognitiven Beeinträchtigungen, dem Post Intensive Care Syndrom (PICS). Diese Funktionseinschränkungen erschweren häufig eine Rückkehr in den gewohnten Alltag oder die Berufstätigkeit und sind insgesamt mit einer reduzierten Lebensqualität verbunden. Die derzeit gängige Behandlungspraxis dieser komplexen Beschwerden erfolgt nicht immer evidenzbasiert und ist somit häufig nur begrenzt wirksam.
Daher ist eine spezialisierte Nachsorge sinnvoll, in der unterschiedlichste Fachdisziplinen und Berufsgruppen eng vernetzt diagnostisch und therapeutisch Betroffene und ihre Familien unterstützen.
Die Sektion Post Intensive Care Syndrom möchte durch interdisziplinäre Untersuchungen klären, welche Faktoren ein PICS begünstigen und was präventiv wirksam sein kann. Gemeinsam arbeiten wir an der Entwicklung standardisierter diagnostischer und therapeutischer Prozesse und möchten somit zur Schärfung der Diagnose-Kriterien beitragen. Dazu sollen die Kompetenzen und Erfahrungen fachgesellschaftsübergreifend gebündelt werden und multiprofessionelle Studien initiiert werden.
- Online-Umfrage zu bestehenden intensivstationären Nachsorgeeinrichtungen im deutschsprachigen Raum
- Entwicklung eines PICS-Registers
- Entwicklung von Fortbildungsformaten für Behandler verschiedener Berufsgruppen und Fachdisziplinen
- Entwicklung von Peer Support-Angeboten für Betroffene
Das Leiden nach dem Leiden, Denke, 2024
How are Long‑Covid, Post‑Sepsis‑Syndrome and Post‑Intensive‑Care‑Syndrome related Fleischmann-Struzek, 2024
Post-Intensive-Care-Syndrom: Risikofaktoren, Prävention und Nachsorge, Emsden, 2023
Dr. rer. nat. Claudia Denke
Klinik für Anästhesiologie m. S. operative Intensivmedizin, Campus Virchow-Klinikum
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin
E-Mail:
Dr. med. Karin Steinecke
Klinik für Anästhesiologie m. S. operative Intensivmedizin, Campus Virchow-Klinikum
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin
E-Mail: