Pressemeldungen
DIVI-Pressekonferenz am 22. November 2021
Aus aktuellem Anlass lud die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) spontan am Montag zu einer virtuellen Pressekonferenz ein.
Die Experten informierten über die Lage in der Intensiv- und Notfallmedizin, die aktuelle Bettenkapazität, ihre Prognose der nächsten Wochen sowie zur strukturierten Verlegung schwerkranker Patienten.
Für Journalisten: Einladung zum virtuellen Jahreskongress der DIVI vom 1. bis 3. Dezember
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Redaktionen,
wir möchten Sie herzlich einladen, am DIVI21 teilzunehmen, dem zweiten Online-Jahreskongress der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Unter dem Motto „Gemeinsam! Treffen. Diskutieren. Gestalten.“ werden sich vom 1. bis 3. Dezember virtuell mehr als 3.000 Intensivmediziner, Pfleger und Therapeuten zu mehr als 150 wissenschaftlichen Sitzungen, 9 Pro-/Contra-Sitzungen, 14 Pflegesymposien und 22 Fortbildungsveranstaltungen zusammenfinden.
PM: Hot Topics auf dem DIVI21 VIRTUELL: Neue Erkenntnisse zum Management der Sepsis und des septischen Schocks
Besonders spannende und zudem hochaktuelle Themen der Intensiv- und Notfallmedizin werden am letzten Tag des virtuellen DIVI-Kongresses im Rahmen der Hot-Topics-Sitzung vorgestellt. Jetzt haben die Programmorganisatoren ein erstes Vortragsthema und den Referenten bekannt gegeben: Professor Tobias Welte (Foto), Direktor der Klinik für Pneumologie an der Medizinischen Hochschule Hannover, wird über die gerade neu überarbeitete Leitlinie der Surviving-Sepsis-Campaign sprechen. Fünf Jahre nach Erstveröffentlichung der Empfehlungen zum Management der Sepsis und des septischen Schocks gibt es nun eine Reihe von neuen Erkenntnissen, die beim DIVI-Kongress am 3. Dezember im Detail vorgestellt werden.
PM: Fehlende Pflegekräfte auf Intensivstationen: In jedem dritten Bett kann kein Patient mehr behandelt werden
Immer mehr Betten auf Deutschen Intensivstationen sind gesperrt und stehen nicht mehr zur Verfügung. Zu diesem Ergebnis kommen die Initiatoren einer Umfrage unter 643 Intensivmedizinern der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin (DGIIN). „Dahinter steckt keine böse Absicht – es fehlt schlicht das geschulte Pflegepersonal!“, erklärt der Past Präsident der DIVI, Professor Uwe Janssens (Foto, links), Chefarzt Klinik für Innere Medizin und Internistische Intensivmedizin St.-Antonius-Hospital. Die schon vor der Pandemie nachweisbaren Probleme in der Intensivmedizin haben sich verstärkt. „Die zurückliegenden, zermürbenden Monate haben zu einer Verschlechterung der Stimmung und zu weiteren Kündigungen von Stammpflegekräften geführt!“ So ist in der kommenden Zeit ist mit einer spürbaren Einschränkung in der Versorgung der Bevölkerung zu rechnen.
PM: Neue Empfehlungen zur stationären Therapie von COVID-19-Erkrankten
Die S3-Leitlinie zur stationären Therapie von Patienten mit COVID-19 ist seit dem 4. Oktober in einer weiteren, aktualisierten Version veröffentlicht. Erstmals werden monoklonale Antikörper sowie Januskinase (JAK-)-Inhibitoren als verfügbare medikamentöse Therapieoptionen genannt, die in randomisierten kontrollierten Studien nachweislich die Sterblichkeit reduziert haben. Auch für die Thromboseprophylaxe und Antikoagulation sowie die Bauchlagerung von wachen Patienten sind neue Empfehlungen aufgeführt. „Eine große prospektive, randomisierte Studie konnte zeigen, dass sich die Häufigkeit späterer Intubationen reduziert, wenn eine Bauchlagerung durchgeführt wird“, so Leitlinienkoordinator Professor Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. „Dies ist eine neue wichtige Erkenntnis, die helfen kann, eine Intubation und mechanische Beatmung zu vermeiden.“
PM: Angehörigenbesuche im Krankenhaus in der Pandemie: Neues Positionspapier gibt Orientierung
Die Sektionen Ethik sowie Psychologische Versorgungsstrukturen in der Intensivmedizin der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) haben gemeinsam ein Positionspapier veröffentlicht, das Krankenhäusern ab sofort eine Hilfestellung gibt, wie Angehörigenbesuche strukturiert und pandemiekonform ermöglicht werden können. Denn schon jetzt verhängen viele wieder striktere Besuchsregeln. „Natürlich erfordert die Pandemie notwendige Einschränkungen. Dies darf aber keinesfalls zu einer Isolation von Patientinnen und Patienten führen“, erklärt Dr. Teresa Deffner, Mitautorin und Präsidiumsmitglied der DIVI sowie Psychologin in der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Jena.
Fehlender Besuch wirkt sich negativ auf die Genesung der Patienten aus – dies zeigt sich in der intensivmedizinischen Behandlung ganz konkret. Aktuelle Studien belegen, dass reduzierter Angehörigenkontakt zum Beispiel mit einem erhöhten Delirrisiko bei Patienten einhergeht und damit den Genesungsprozess verzögert.
PM: DIVI-Kongress im Dezember findet erneut komplett virtuell statt
Es ist entschieden: Ein DIVI-Präsenz-Kongress in Hamburg ist in seiner Größenordnung nicht zu verantworten. Der Kongress der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) wird in diesem Jahr nochmals komplett online stattfinden. „Es ist die vernünftigste Entscheidung, zum jetzigen Zeitpunkt von Präsenz auf ein virtuelles Format umzuschwenken“, erklärt DIVI-Präsident Professor Gernot Marx (links). Innerhalb des Präsidiums habe man in den letzten Wochen intensiv darüber gesprochen, ob der DIVI21 mit rund 5.000 Teilnehmern wie geplant wieder im Dezember in Hamburg stattfinden kann – und sich einstimmig dagegen entschieden.
PM: NEU im DIVI-Intensivregister: Detaillierte Darstellung der Altersentwicklung der COVID-19-Fälle auf den Intensivstationen
Unter dem Menüpunkt „Aktuelle Lage“ veröffentlicht das DIVI-Intensivregister seit dem 1. September den neuen Unterpunkt „Altersstruktur“. Hier ist jetzt mit Blick auf die derzeitige Entwicklung nicht mehr nur wöchentlich ein aktualisiertes Balkendiagramm mit Altersgruppen zu finden, sondern es wird eine Zeitreihe fortgeführt. Die Aktualisierung der Daten erfolgt täglich gegen 15 Uhr.
Pressekontakt der DIVI
Pressesprecherin der DIVI
Tel.: 089 / 230 69 60 21
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