Pressemeldungen
PM: Jahrestagung der Intensivmediziner: „Wir planen einen Präsenzkongress in Hamburg!“
Nach dem erfolgreichen, pandemiebedingt rein virtuellen Kongress der Deutschen Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) im Jahr 2020, stehen die Zeichen für 2021 auf Präsenzveranstaltung. Der aktuelle Kongress-Präsident Prof. Dr. Hans-Jörg Busch (Foto), ärztlicher Leiter des Notfallzentrums des Universitätsklinikums Freiburg, verrät im Interview Schwerpunktthemen, Formate und erste Keynote-Speaker – und wie man dank Pandemiekonzept für alle Eventualitäten gerüstet ist.
Das Motto des DIVI2021 lautet "Gemeinsam! Treffen, Diskutieren. Gestalten." Was bedeutet das konkret und warum ist das aktueller denn je?
Es geht nur gemeinsam: Wir müssen interdisziplinär und interprofessionell miteinander sprechen, um die Zukunft der Notfall- und Intensivmedizin zu gestalten. Und um gemeinsame Lösungen zu finden, müssen wir auch miteinander diskutieren. Das "Treffen" ist ein ganz wichtiger Punkt, weil wir uns auf einen Präsenzkongress einstellen wollen und bauen darauf, dass er auch so stattfinden kann.
Aus aktuellem Anlass: DIVI-Pressekonferenz am 25. Februar
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Wieder steigende Inzidenzwerte. Der Anteil der Neuinfektionen mit der britischen Mutation liegt bereits bei 20 Prozent. Dem gegenüber sind aber weniger Patienten mit schweren COVID-19-Verläufen auf den Intensivstationen zu verzeichnen. Und täglich werden mehr Menschen geimpft.
Was bringen die nächsten Wochen? Können wir uns in Deutschland Lockerungen erlauben? Wie wird eine dritte Welle ausfallen?
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) erlaubt sich auf der Basis wissenschaftlich valider Daten einen Blick in die Zukunft. Wir möchten Ihnen das DIVI-Prognosemodell vorstellen, mit dessen Hilfe die Belegung der Intensivstationen in Deutschland mit hoher Wahrscheinlichkeit vorausgesagt werden kann. Das Rechenmodell von Prof. Dr. Andreas Schuppert (RWTH Aachen) berücksichtigt sowohl die schnellere Verbreitung von SARS-CoV-2 durch Mutationen, als auch die fortschreitende Zahl Geimpfter.
PM: Keine Experimente mit der Patientensicherheit! Gesetzespläne der Bundesregierung konterkarieren sichere Ersteinschätzung von Notfallpatienten
Alle Patienten, die eine Krankenhaus-Notaufnahme oder Rettungsstelle aufsuchen, müssen darauf vertrauen können, dass ihnen – ihren Beschwerden entsprechend – schnell geholfen wird. Dieses Vertrauen wird aber erschüttert, wenn Patienten zukünftig ohne ärztliche Abklärung allein aufgrund eines Software-Algorithmus abgewiesen werden können, befürchten notfallmedizinische Fachgesellschaften sowie der Marburger Bund. Grund für ihre Sorge ist eine Regelung im Entwurf für das Gesetz zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung (GVWG), mit der ein zusätzliches Ersteinschätzungssystem für Notfallpatienten eingeführt werden soll. Der Entwurf wird am Freitag (26. Februar) in erster Lesung im Deutschen Bundestag beraten.
PM: Stationäre Behandlung von COVID-19 Patienten: Fachgesellschaften aktualisieren Leitlinie
Die Corona-Pandemie stellt medizinisches Personal in Kliniken und Krankenhäusern vor zahlreiche Herausforderungen. Um Medizinern fächer-übergreifende Handlungsanweisungen an die Hand zu geben, wurden die Empfehlungen zur stationären Therapie von Patienten mit COVID-19 aktualisiert. An der Leitlinie waren 14 verschiedene medizinische Fachgesellschaften beteiligt. Aufgrund der Zusammenarbeit mit dem COVID-19-Evidenzökosystem-Projekt (CEOsys) konnten wichtige therapeutisch relevante Fragestellungen mit systematischen Evidenzsynthesen hinterlegt werden, was die Qualität der vorliegenden Leitlinie auf die Stufenklassifikation S3 erhöht.
PM: G-BA beschließt Zentrums-Zuschläge für telemedizinische Kooperationen zur intensivmedizinischen Versorgung von COVID-19-Patienten
Das an zahlreichen größeren Kliniken inzwischen vorhandene Expertenwissen bei der intensivmedizinischen Versorgung von COVID-19-Patienten, soll dank digitaler Kooperationen künftig stärker von allgemeinen Krankenhäusern genutzt werden können. Um das Expertenwissen in der Breite verfügbar zu machen, hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) gestern die Voraussetzung für die Finanzierung telemedizinischer Beratungen bei der Versorgung von Corona-Kranken beschlossen. Bis zum Jahresende erweiterte er die sogenannten Zentrums-Zuschläge auch auf Konsiliarleistungen von Spezialkliniken, die in einem intensivmedizinischen digital-gestützten Versorgungsnetzwerk (IDV-Zentren) eingebunden sind und bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen. „Dies ist wirklich ein großer Erfolg für die Intensivmedizin“, freut sich DIVI-Präsident Prof. Gernot Marx (im Foto in der Mitte). „Die Politik hat mit Blick auf die Entwicklung der Mutationen und Patientensicherheit schnell und vorausschauend agiert. Einen Zentrums-Beschluss in so kurzer Zeit hat es bisher in Deutschland noch nicht gegeben!“
PM: „Intensivmedizinisch gibt es weiterhin keine Alternative zum Lockdown!“
Die Lage auf den Intensivstationen ist trotz eines Rückgangs der Patienten mit einem schweren COVID-19-Verlauf weiterhin ernst. „Wir haben immer noch keine durchschlagende Therapie. Insofern ist die Vermeidung der SarsCoV2-Infektion durch den Lockdown in Kombination mit der Impfung das medizinisch einzig Richtige“, sagt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Professor Gernot Marx (linkes Foto), Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care am Universitätsklinikum Aachen. Als Intensivmediziner trage er derzeit eine besondere Verantwortung – für alle Patienten, die eine optimale und engmaschige Behandlung benötigten, nicht nur für die Patienten mit Corona. „Natürlich können wir den Lockdown nicht unendlich fortsetzen. Aber es ist zwingend erforderlich, dass wir die geltenden Maßnahmen weiter verlängern. Anfang März sollten wir dann wieder in die Diskussion einsteigen.“
PM: „Uns darf im Wettlauf von Mutante und Impfung nicht die Puste ausgehen!“
Deutschlands Intensivmediziner sehen in den Plänen eines weiterhin bestehenden – und eventuell sogar deutlich verschärften – Lockdowns medizinisch eine absolute Notwendigkeit. „Wir erkennen an den deutlich sinkenden Patientenzahlen auf den Intensivstationen die erste positive Wirkung des aktuellen Lockdowns“, erklärt der neue Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Professor Gernot Marx (Foto oben links), Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care am Universitätsklinikum Aachen. „Aber mit derzeit knapp 5.000 Patienten in intensivmedizinischer Behandlung sind wir leider noch weit über dem Peak der ersten Welle mit 3.000 Patienten – und ganz weit entfernt von einem Normalbetrieb!“ Es gelte, die Infektionszahlen weiterhin drastisch zu reduzieren, pflichtet ihm Past Präsident Professor Uwe Janssens (Foto oben rechts) bei.
PM: Professor Gernot Marx ist neuer DIVI-Präsident
Professor Gernot Marx ist neuer Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Die kommenden zwei Jahre wird der Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care des Aachener Universitätsklinikums die Fachgesellschaft führen. „Ich fühle mich geehrt, der DIVI zwei Jahre als Präsident vorstehen zu dürfen. Gemeinsam im Team des Präsidiums werden wir uns der besonderen Herausforderungen annehmen, der die Intensivmedizin auch in den kommenden zwei Jahren gegenüberstehen wird“, so der Facharzt für Anästhesie- und Intensivmedizin.
Sein besonderes Anliegen: den Schub und die Erfahrungen mit der Corona-Pandemie für die Intensivmedizin und die DIVI zu nutzen. „Wir behandeln schließlich nicht nur 55.000 COVID-19-Patienten – sondern jedes Jahr auch mehr als zwei Millionen Intensivpatienten in ganz Deutschland!“
Pressekontakt der DIVI
Pressesprecherin der DIVI
Tel.: 089 / 230 69 60 21
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