Pressemeldungen
DIVI-Pressekonferenz „Brennpunkt Kinderintensiv- und Notfallmedizin“ vom 30.11.2023
Sehr geehrte Damen und Herren,
im letzten Winter haben wir Sie noch aus aktuellem Anlass der katastrophalen Lage der Kinderintensivmedizin zur Pressekonferenz ins CCH nach Hamburg eingeladen.
Der jetzige Herbst war sehr mild. Derzeit steigen die Fallzahlen von Kindern mit Virus-Infektionen in den Notaufnahmen oder gar Intensivstationen erst langsam. Doch der Schein trügt! Weiterhin verschlechtert sich die Versorgungslage schwerkranker Kinder in Deutschland spürbar.
Die Pressekonferenz vom 30.11.23 zur aktuellen Lage der Versorgungssituation unserer Jüngsten, können Sie jetzt auf unserem YouTube-Kanal nochmals anschauen.
PM: Valerius-Preis würdigt herausragenden Fachartikel über Versorgungs-Konzepte von Frailty-Patienten im Akutbereich
Denise Schindele (Foto), Fachbereichsleitung für die Weiterbildungen in der Intensivpflege, Anästhesie und Intermediate Care Pflege an der RKH Akademie, Klinikum Ludwigsburg, wurde gestern von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und dem Deutschen Ärzteverlag für den besten Fachbeitrag der Pflege- und Gesundheitsfachberufe mit dem Valerius-Preis ausgezeichnet. Unter dem Titel „Prähabilitation – ein Konzept für Patient:innen mit Frailty im perioperativen Bereich?“, erschienen 2023 im DIVI-Magazin des Deutschen Ärzteverlags, machten sie und ihr Co-Autor, Professor Tilmann Müller-Wolff, in einer Übersichtsarbeit deutlich: Um die Versorgungslage für ältere, gebrechliche Patienten vor dem Hintergrund des demografischen Wandels zu verbessern, braucht es multimodale Konzepte – und weiteren Forschungsbedarf.
PM: Bernadette Bessick erhält Forschungsförderpreis der DIVI-Stiftung
Die mit 5.000 Euro dotierte Forschungsförderung der DIVI-Stiftung im Bereich der intensiv- und notfallmedizinischen Gesundheitsfachberufe geht im Jahr 2023 an Bernadette Bessick, Physiotherapeutin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Foto). Sie arbeitet an der Entwicklung eines Scoring-Systems in der Intensivmedizin, das physiotherapeutische Behandlungspriorität von Patienten bestimmen soll. Intensivfachpersonal soll damit die Entscheidungsfindung erleichtert werden. Auch Behandlungsergebnisse ließen sich damit verbessern. „Bei erhöhter Nachfrage nach früher physiotherapeutischer Intervention und gleichzeitig begrenzten Personalressourcen stehen Fachkräfte in der Intensivmedizin häufig vor einem ethischen Dilemma bei der Frage, welche Patienten prioritär behandelt werden sollen. Die Arbeit von Frau Bessick trägt dazu bei, diese Situation zu verbessern. Wir freuen uns, sie bei der Weiterentwicklung dieses förderungswürdigen Projekts unterstützen zu können“, sagte Stiftungsvorstand und Laudator Professor Gerhard W. Sybrecht bei der gestrigen Preisverleihung im Rahmen des DIVI23, dem Jahreskongress der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), in Hamburg.
PM: Zur Vermeidung postoperativer Nachblutungen: Forschungsförderpreis Patientensicherheit von DIVI und Philips geht an Dr. Luise Röhrich
Dr. med. Luise Röhrich (Foto) gewinnt mit ihrem Projekt „XCardiacBleed: Validierungsstudie der XCardiac Blutungsdetektion (X-C-Bleeding) nach herz- und thoraxchirurgischen Eingriffen“ den diesjährigen Forschungsförderpreis der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und Philips. „Nach allen herz- und thoraxchirurgischen Operationen ist die postoperative Nachblutung mit einer Inzidenz von zwei bis sechs Prozent eine der bedeutendsten, jedoch am wenigsten untersuchten Komplikationen“, so Röhrich. Ziel ihres Forschungsvorhabens an der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie am Deutschen Herzzentrum Berlin der Universitätsmedizin Charité ist deshalb die Validierung eines innovativen digitalen Biomarkers – genannt X-C-Bleeding – der die Wahrscheinlichkeit postoperativer Nachblutungen nach Eingriffen an Herz und Brustkorb frühzeitig erkennen und senken könnte. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung nahm die Nachwuchswissenschaftlerin heute im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des DIVI-Jahreskongresses in Hamburg entgegen.
„Der Einsatz von X-C-Bleeding könnte es ermöglichen, Risikopatienten frühzeitig zu identifizieren und eine interdisziplinäre Entscheidungshilfe für geeignete Therapien bereitzustellen“, erklärte Luise Röhrich gegenüber den mehr als 1.300 Kollegen aus der Intensiv- und Notfallmedizin im voll besetzten CCH-Hauptsaal.
PM: Wie mechanische Beatmung auf Entzündung bei akutem Lungenversagen (ARDS) wirkt: Forschergruppe um Raphael Theilen gewinnt 1. Platz beim DIVI-Forschungspreis experimentelle Forschung
Der 1. Platz beim Forschungspreis „experimentelle Forschung“ der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) geht in diesem Jahr an ein Forschungsteam der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie des Universitätsklinikums Dresden. Das Team um Raphael Theilen (Foto) untersuchte in einem Experiment mit Hausschweinen, wie verschiedene Einstellungsparameter bei mechanischer Beatmung auf die Lungenentzündung bei akutem Lungenversagen (ARDS) zusammenwirken. Bekannt ist, dass mechanische Beatmung, vor allem auf lange Sicht, Organschäden hervorrufen kann. „Die Studienergebnisse des Preisträger-Projektes bringen wichtige neue Erkenntnisse, die dazu beitragen können, die mechanische Beatmungsleistung im Sinne des Patienten-Outcomes zu verbessern“, sagte der Co-Kongresspräsident Klaus Notz bei der Preisverleihung im Rahmen der heutigen Eröffnungsveranstaltung auf dem Jahreskongress DIVI23 in Hamburg. Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert.
PM: Kohlenhydratarme Diät bei septischen Patienten auf Intensivstation: Forschungsgruppe aus München und Bochum gewinnt 1. Platz beim DIVI-Forschungspreis für klinische Forschung
Der 1. Platz beim Forschungspreis klinische Forschung der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) geht in diesem Jahr an ein kooperierendes Forschungsteam des Universitätsklinikums Knappschaftskrankenhaus Bochum und des LMU Klinikums München. Im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten Studie konnte das Team um Dr. Dr. med. David Effinger (LMU Klinikum) erstmals nachweisen, dass eine kohlenhydratarme, sogenannte ketogene Diät (KD), nicht nur ein sicher durchführbares Ernährungsregime bei Sepsis-Patienten auf der Intensivstation darstellt, sondern sich auch positiv auf den Behandlungsverlauf auswirkt. Vorhergehenden Studien zufolge verbessert eine solche Diät maßgeblich die Immunfunktion – und könnte daher auch der Immundysfunktion bei Sepsis entgegenwirken. „Die Studienergebnisse der Forschungsgruppe um Dr. Effinger zeigen eindrucksvoll, dass Ernährung ein wichtiger therapeutischer Baustein in der Behandlung unserer kritisch kranken Patienten ist“, sagte DIVI-Kongresspräsident Professor Thorsten Brenner bei der Preisverleihung im Rahmen der heutigen Eröffnungsveranstaltung auf dem Jahreskongress DIVI23 in Hamburg. Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert.
PM: Neue Empfehlung der DIVI: Handlungskompetenzen im interprofessionellen Team
In der Intensivmedizin war und ist eine gute Patientenversorgung ohne eine interprofessionelle und multidisziplinäre Zusammenarbeit schon immer undenkbar. Wie in kaum einem anderen Bereich der Medizin arbeiten Ärzte und Pflegekräfte eng zusammen. So führt die Intensivpflege immer schon intensivmedizinische Tätigkeiten durch. Welche genau, ist jedoch bislang ungeregelt. Doch der ausgeprägte und fortschreitende Mangel an Fachpflegekräften, die zunehmende Akademisierung der Pflegenden sowie auch der absehbare Ärztemangel fachen die Diskussion über die Ausweitung von Kompetenzen der Pflegefachberufe an. Wer darf und kann also welche Tätigkeiten wann und wie genau ausführen?
Die Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) gibt Antworten. Die Fachgesellschaft veröffentlicht heute explizite Empfehlungen für die interprofessionellen Handlungsfelder in der Intensivmedizin.
„Die Erweiterung der Handlungskompetenz der Pflegekräfte ist ein hochemotionales Thema“, sagt DIVI-Präsident Professor Felix Walcher. „Aber die DIVI hat sich dieser Herausforderung im Jahr 2023 gestellt!“ Beide Berufsgruppen würden sich permanent weiterentwickeln und spezialisierte Kompetenzen weit über die grundständige Ausbildung aneignen. Es sei deshalb nur konsequent, nach der Veröffentlichung der DIVI-Strukturempfehlungen 2022 jetzt die Empfehlungen für die Handlungskompetenzen im interprofessionellen Team herauszugeben, so der Präsident.
PM: Empowered Women in der Intensiv- und Notfallmedizin – Bewusstseinswandel nötig für echte Gleichstellung
Ärztinnen verbringen im Durchschnitt mehr Zeit bei Patienten als Ärzte. Ärztinnen in Führungspositionen führen ihre Teams kollaborativer als Ärzte. Frauen steigern die Gesamtproduktivität von Gesundheitsorganisationen. Das sind typische Thesen, mit denen sich die Anfang 2023 gegründete Projektgruppe Empowered women in medicine der Jungen DIVI, der Nachwuchs-Sektion der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI, beschäftigt. Denn angenommen diese Thesen stimmen: Welche Potenziale bietet das einem System, in dem auf der einen Seite Führungspositionen immer noch klar männlich dominiert sind und auf der anderen Seite ein gravierender Fachkräftemangel herrscht? Gleichzeitig rückt immer mehr weiblicher Nachwuchs nach. Beim DIVI23 bekommt dieses enorm wichtige Thema erstmals eine eigene Plattform: Am 30. November ab 10.45 Uhr lädt die Projektgruppe herzlich ein zum interaktiven Campfire „Junge DIVI: Empowered women in medicine“. Im Anschluss ist ein Meet-the-Expert zum vertiefenden Austausch geplant. „Unabhängig von Geschlecht, Alter und Profession: Wir freuen uns auf alle, die vorbeikommen und mitdiskutieren, um gemeinsam und gleichberechtigt die Zukunft der Intensivmedizin zu gestalten”, sagt Diana Freund (links), Projektleiterin bei der Jungen DIVI.
Pressekontakt der DIVI
Pressesprecherin der DIVI
Tel.: 089 / 230 69 60 21
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