Pressemeldungen
PM: DIVI-Kongress im Dezember findet erneut komplett virtuell statt
Es ist entschieden: Ein DIVI-Präsenz-Kongress in Hamburg ist in seiner Größenordnung nicht zu verantworten. Der Kongress der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) wird in diesem Jahr nochmals komplett online stattfinden. „Es ist die vernünftigste Entscheidung, zum jetzigen Zeitpunkt von Präsenz auf ein virtuelles Format umzuschwenken“, erklärt DIVI-Präsident Professor Gernot Marx (links). Innerhalb des Präsidiums habe man in den letzten Wochen intensiv darüber gesprochen, ob der DIVI21 mit rund 5.000 Teilnehmern wie geplant wieder im Dezember in Hamburg stattfinden kann – und sich einstimmig dagegen entschieden.
PM: NEU im DIVI-Intensivregister: Detaillierte Darstellung der Altersentwicklung der COVID-19-Fälle auf den Intensivstationen
Unter dem Menüpunkt „Aktuelle Lage“ veröffentlicht das DIVI-Intensivregister seit dem 1. September den neuen Unterpunkt „Altersstruktur“. Hier ist jetzt mit Blick auf die derzeitige Entwicklung nicht mehr nur wöchentlich ein aktualisiertes Balkendiagramm mit Altersgruppen zu finden, sondern es wird eine Zeitreihe fortgeführt. Die Aktualisierung der Daten erfolgt täglich gegen 15 Uhr.
PM: Erstmals wieder mehr als 1.000 COVID-19-Patienten auf Intensivstationen – weiter steigende Impfquote wirkt Überlastung entgegen
Erstmals seit dem 18. Juni werden wieder mehr als 1.000 COVID-19-Patienten auf den Intensivstationen in Deutschland behandelt. Das geht aus der aktuellen Datenerfassung des DIVI-Intensivregisters hervor. „Seit gut einem Monat steigen die Patientenzahlen wieder an – noch ist die Situation auf den Intensivstationen aber zu bewältigen“, sagt Professor Gernot Marx (oberes Foto links), Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Mit Sorge sei aber zu beobachten, dass es regional jetzt schon zu erheblichen Belastungen der Intensivmedizin mit Patienten komme, die nicht an COVID-19 erkrankt sind. „Damit es aber nicht zu einer Überlastung der Stationen und des Personals kommt, müssen wir aufs Impftempo drücken. Wir wissen mittlerweile aus der Forschung, dass die Steigerung der Impfquote – und sei es nur um wenige Prozentpunkte – schon eine große Auswirkung auf die Zahl intensivpflichtiger COVID-19-Patienten haben kann“, so Marx, Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care des Aachener Universitätsklinikums.
PM: Initiative zur Stärkung und Zukunft der Intensiv- und Notfallpflege fordert mehr politische Unterstützung ein
An Vorschlägen mangelt es nicht: Bereits im April 2020 hat die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und wiederum im März 2021 gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF) sehr konkrete Forderungen zur „Stärkung und Zukunft der Intensivpflege in Deutschland“ veröffentlicht. Zudem startete im Januar die Zeitschrift STERN die Bundestagspetition „Pflege in Würde“, die von Anfang an von zahlreichen medizinischen Fachgesellschaften unterstützt wurde.
Woran es aber noch hängt, ist die konkrete politischer Umsetzung! „Die Vorschläge sind bekannt und kommuniziert“, mahnt Prof. Felix Walcher, Präsident elect der DIVI und Klinikdirektor der Unfallchirurgie der Uniklinik in Magdeburg. „Aber selbst die in wenigen Wochen umsetzbaren Vorschläge, die ein klares Signal an die Pflegenden senden würden, wurden noch nicht konkret umgesetzt.“ Es sei dringend notwendig, den Pflegenden auf den Intensivstationen und Notaufnahmen jetzt endlich ein Zeichen des politischen Zupackens und politischen Willens zur Änderung der Situation zu senden, sagt Lothar Ullrich, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste: „Die Arbeitsbedingungen in der Intensiv- und Notfallpflege müssen dringend verbessert werden!“
Stellungnahme: Das DIVI-Intensivregister hat zur Bewertung der Lage in der Pandemie stets belastbare Zahlen geliefert!
Ein zitiertes Schreiben aus dem RKI im noch unveröffentlichten Bericht des Bundesrechnungshofes sorgt bereits für Aufregung und gibt Anlass für zahlreiche Spekulationen. Die gemeldeten freien Intensivbetten im DIVI-Intensivregister könnten durch die meldenden Kliniken künstlich reduziert worden sein, um Freihaltepauschalen zu kassieren, so der Vorwurf. Die Daten seien daher wissentlich nicht mehr für eine Bewertung der Situation geeignet gewesen. Die DIVI betont deshalb nochmals ausdrücklich: Das DIVI-Intensivregister und die hierin abgefragten Daten aller Intensivstationen mit Akutversorgung in Deutschland, rund 1.330 an der Zahl, sind und waren zu jeder Zeit belastbar – zur Bewertung der Pandemie und der Lage auf den Intensivstationen.
#DIVI21: Jetzt für Preise und Stipendien bewerben!
Auch dieses Jahr werden von der Stiftung der Deutschen Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) wieder zwei Förderstipendien in Höhe von insgesamt 15.000 Euro vergeben, mit denen klinische und wissenschaftliche Projekte sowie Gesundheitsfachberufe unterstützt werden. Ebenfalls schreiben DIVI und das Unternehmen Philips GmbH 2021 erneut den Forschungsförderpreis Delir-Management aus, dotiert mit 10.000 Euro.
Verbände weisen Vorwürfe von Matthias Schrappe aufs Schärfste zurück – Intensivstationen haben großartige Arbeit geleistet
Die Aussagen des Ökonomen Prof. Dr. Matthias Schrappe und Kollegen in der WELT sorgen für Empörung. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) e.V., der Marburger Bund Bundesverband und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) e. V. weisen deshalb die irreführenden Vorwürfe vom Spiel mit der Angst, der Manipulationen offizieller Statistiken und sogar die Unterstellung, rein aus finanziellem Interesse Patienten intensivmedizinisch zu behandeln, aufs Schärfste zurück. Auch die Behauptung, die Krankenhäuser hätten zu Unrecht Fördergeld für nie aufgebaute Intensivbetten kassiert, ist nicht haltbar. Viele der Anwürfe Schrappes basieren auf Fehleinschätzungen und mangelnder Kenntnis der tatsächlichen Lage in Kliniken.
PM: „Mehr Patienten und weniger Betten. Die Zeit drängt.“
Seit dem 13. März hat sich auf Deutschlands Intensivstationen viel getan. Die Anzahl der Patienten mit COVID-19 hat sich seit diesem Tag bis heute um beinahe 1.800 Patienten erhöht: Von 2.721, dem Startpunkt der 3. Welle, auf heute 4.515. Politisch ist nichts passiert. „Dabei haben wir nur zwei wirksame Mittel gegen die Pandemie: Abstand und Impfen“, sagt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Professor Gernot Marx (Foto oben links), Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care am Universitätsklinikum Aachen. „Nur will das anscheinend niemand mehr hören.“ Und so werden es täglich mehr schwerstkranke Patienten mit COVID. So schwappt die dritte Welle in die Kliniken, wo eigentlich die Pflegekräfte dringend mal eine Pause bräuchten. So wird täglich wieder Patient um Patient verlegt, um Platz zu schaffen. Und so werden wieder immer häufiger planbare Operationen abgesagt. „Den großen Knall, den absoluten Notfall, den wird es in Deutschland so schnell nicht geben – weil im Hintergrund sehr viele Menschen so unheimlich hart arbeiten“, erklärt Marx. „Trotzdem ist die Situation absolut kritisch!“
Pressekontakt der DIVI
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