Zum neuen Vertreter der Ärzte in Fort- und Weiterbildung der DIVI wurde Dr. med. Matthias Deininger gewählt. Er ist damit jüngstes Mitglied des DIVI-Präsidiums. Derzeit durchläuft der 30-Jährige seine Facharztweiterbildung in der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care an der Uniklinik RWTH Aachen. Im Zuge der Vision und Mission sowie kraft seines Amtes ist er für die Nachwuchsarbeit der DIVI verantwortlich. „Die aktuelle pandemische Lage zeigt auf drastische Weise die Relevanz und Bedeutung der Akut-, Notfall- und Intensivmedizin“, betont Deininger. „Ohne qualifizierten und motivierten Nachwuchs werden die sich heute bereits abzeichnenden Versorgungsengpässe zukünftig weiter aggravieren. Das gilt es unbedingt zu verhindern.“

Sein Studium der Humanmedizin absolvierte Matthias Deininger von 2011 bis 2018 an der Ludwig-Maximilians-Universität München, mit Auslandsaufenthalten in Neuseeland, Australien und in der Schweiz. Als Student gründete er 2015 eine Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin mit dem Ziel durch studentisches Peer-Teaching notfallmedizinisches Training studienbegleitend anzubieten und dadurch einerseits Studierende auf Notfallsituationen vorzubereiten, andererseits frühzeitig für das Fachgebiet zu begeistern. Auch an seinem aktuellen Arbeitsplatz, der RWTH Uniklinik Aachen, ist der Nachwuchsmediziner weiterhin in der Lehre aktiv. Nach seiner Promotion forscht Deininger seit 2020 derzeit klinisch-experimentell zu Beatmungsoptimierung und Blutglukoseregulation auf der Intensivstation.

Intensiv- und Notfallmedizin müssen wieder attraktive Arbeitsplätze mit Perspektive für junge Fachkräfte werden

„An meiner Tätigkeit auf der Intensivstation begeistert mich vor allem die Arbeit im interdisziplinären, interprofessionellen Team sowie die abwechslungsreiche, fachlich mitunter herausfordernde Arbeit – aber auch der enge Kontakt zu den Patienten und ihren Angehörigen.“ Der Arzt in Weiterbildung erlebt im persönlichen Umgang mit Kollegen sowie im Alltag aber durchaus auch die Belastungen im Team. Die Pandemie wirke wie ein Brennglas auf die Probleme in der Klinik. Deininger appelliert daher: „Wir müssen jetzt handeln, um die Intensiv- und Notfallmedizin wieder zu einem attraktiven Arbeitsplatz mit Perspektive für junge Fachkräfte zu machen! Ohne nachhaltige Gewinnung von qualifiziertem und motiviertem Personal für diese sensiblen Versorgungsbereiche drohen Engpässe.“

Gründungsphase der „Jungen DIVI“ bereits angelaufen

Nicht zuletzt deshalb ist Deininger bereits einen Monat nach seiner Wahl im Austausch mit außerordentlichen DIVI-Mitgliedern verschiedener Fachrichtungen, um gemeinsam die „Junge DIVI“-Initiative zu gründen. „Ziel dieser Initiative soll eine disziplin- und professionsübergreifende Plattform für junge Fachkräfte sein, die sich für die Akut-, Notfall- und Intensivmedizin interessieren“. Neben dem interprofessionellen Austausch, der fachlichen Fort- und Weiterbildung, Mentoring, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sind Projekte zu Soft Skills wie Führungskräfteentwicklung geplant.

Diesen und weiteren Themen und Forderungen der Nachwuchskräfte Gehör zu verschaffen, dafür möchte sich der neu gewählte Vertreter der Ärzt*innen in Fort- und Weiterbildung Deininger im DIVI-Präsidium fortan einsetzen.

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